Apple entert den HiFi-Markt [Update]

Ein Audio-Player mit eingebauter Mini-Festplatte soll Apple die Tür zum Hifi-Consumermarkt öffnen.

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Von
  • Christoph Laue

Ein Audio-Player mit eingebauter Mini-Festplatte soll Apple die Tür zum Hifi-Consumermarkt öffnen. Das nur 185 Gramm schwere Gerät im Format eines Kartenspiels, das Apple am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte, trägt den Namen iPod und kostet stolze 399 US-Dollar. In Deutschland soll es ab 10. November für 520 Euro angeboten werden.

Der iPod speichert etwa 1000 Songs im MP3-Format mit 160 Kbit/s auf der 5 GByte großen Festplatte. Er beherrscht MP3 in verschiedenen Kompressionsraten bis 320 Kbit/s mit fester wie variabler Bitrate, aber auch WAV oder AIFF. Updatefähige Firmware gewährleistet laut Apple auch die spätere Anpassung an neue Musikformate. Ein 32-MByte-Cache soll bis zu 20 Minuten zwischenspeichern und die unterbrechungsfreie Wiedergabe auch beim Joggen sicherstellen. Für die Datenübertragung zwischen Rechner und Player kommt erstmals die FireWire-Schnittstelle zum Einsatz. Damit lassen sich die Songs einer CD laut Apple binnen zehn Sekunden übertragen. Der iPod ist aber nicht nur ein Musikplayer, sondern kann wie eine externe Festplatte auch für den Datentransport genutzt werden.

Außer als Datenleitung dient die FireWire-Schnittstelle auch zum Aufladen des eingebauten Lithium-Polymer-Akkus; dieser soll mit seiner Kapazität von 1200 mAh bis zu 10 Stunden Laufzeit erlauben. Das hintergrundbeleuchtete, monochrome LC-Display bietet eine Auflösung von 160 mal 128 Pixel; es zeigt die Menüs wahlweise in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch oder Japanisch an.

Apple liefert neben Hifi-Kopfhörern (Frequenzbereich laut Hersteller: 20 bis 20.000 Hz), Netzadapter und FireWire-Kabel eine neue Version der Player-Software iTunes mit, die sich, wie es heißt, automatisch mit einem angeschlossenen iPod synchronisiert. Er wird damit zu einem Baustein von Apples "Digital Lifestyle"-Konzept, das Steve Jobs auf der Macworld in San Francisco im Januar 2001 vorgestellt hatte: Video- und Foto-Kameras, aber auch PDAs und digitale Audio-Player sollen über die verschiedenen Schnittstellen Anschluss an Apples Rechner finden und für multimediale Vollbedienung sorgen. (chl)