Augmented Reality: Magic Leaps AR-Brille mit viel Rechenpower

Die AR-Brille Magic Leap ist mit einem Mini-Rechner verbunden, der am GĂĽrtel getragen wird. Der "LightPack" wird von einem Tegra X2 angetrieben.

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Magic Leap: AR-Brille wird von Nvidias Tegra X2 angetrieben

(Bild: Magic Leap)

Lesezeit: 3 Min.

Die Entwickler der Magic Leap haben im Livestream auf Twitch ein paar Informationen zur Augmented-Reality-Brille verraten. Jetzt ist immerhin bekannt, dass der am Gürtel getragene Rechner, mit dem das Headset permanent verbunden sein muss, auf Nvidias Tegra-X2-Architektur basiert. Der sogenannte "LightPack" hat somit ein recht beachtliches Stück Rechenpower – mehr als zum Beispiel die Spielekonsole Nintendo Switch, die auf Tegra X1, dem Vorgänger, basiert. Auch Nvidias Shield-Konsole ist mit Tegra X1 ausgerüstet.

Die Magic-Leap-AusfĂĽhrung des Tegra X2 hat eine Pascal-GPU mit 256 CUDA-Kernen und unterstĂĽtzt maximal 16 GByte RAM, die genaue Menge an Arbeitsspeicher im LightPack halten die Entwickler noch geheim. Das Betriebssystem heiĂźt "Lumin", es handelt sich um ein 64-bit-OS auf Linux-Basis, schreibt die Technik-Webseite Venturebeat. Die Programmierschnittstellen OpenGL 4.5, OpenGL ES 3.1 und Vulkan werden unterstĂĽtzt.

Im Stream haben die Entwickler von Magic Leap kleinere Demos gezeigt, die etwas unspektakulärer aussahen als frühere Konzeptvideos. Wie gut sich die Augmented Reality in der Praxis schlägt, kann man aber ohnehin erst beantworten, wenn man das Headset wirklich selbst auf dem Schädel hat.

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Neuigkeiten gibt es auch aus der Finanzabteilung des Startups Magic Leap: Der US-amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T schreibt sich auf die illustre Liste der Investoren, zu denen unter anderem auch Google und Tencent zählen. Im Rahmen der Partnerschaft will AT&T die Magic Leap in einigen seiner Stores vorführen. Außerdem wird AT&T eine Variante der AR-Brille anbieten, die sich mit dem mobilen Internet verbinden kann.

Noch etwas verrieten die Entwickler im Livestream: DIe Magic Leap wird noch in diesem Sommer als Creators Edition an ausgewählte Entwickler verschickt. Von einer Version für Verbraucher ist nach wie vor nicht die Rede. Das Unternehmen hinter der AR-Brille wird vom Bio-Ingenieur Rony Abovitz angeführt. Die AR-Brille wird seit Jahren sehnsüchtig erwartet: Das Startup selbst hat über 2 Milliarden US-Dollar Kapital von namhaften Investoren eingestrichen, mit Details hielten sich die Entwickler aber lange bedeckt.

Magic Leap zeigt auf der eigenen Webseite einige Einsatzszenarien für die AR-Brille. Es soll zum Beispiel möglich sein, den Web-Browser in die Umgebung zu projizieren oder beliebig große Bildschirme in der erweiterten Realität aufzuspannen, die etwa das TV-Programm anzeigen. Solche Szenarien wollen auch AR-Brillen der Konkurrenz abdecken. Bisherige Gehversuche fielen eher ernüchternd aus: Brillen wie Microsofts Hololens oder die Meta 2 werden unter anderem wegen eines zu kleinen Sichtfelds kritisiert. Ob die Magic Leap das besser kann, muss sie erst noch beweisen. (dahe)