Avantek Ampere eMAG: Desktop-Workstation mit ARM-32-Kerner

Das be-quiet-Gehäuse ist so modifiziert, dass ein Server-Mainboard im E-ATX-Format hineinpasst. Optional können Käufer eine Quadro GV100 von Nvidia einsetzen.

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Avantek Ampere eMAG: Desktop-Workstation mit ARM-32-Kerner

(Bild: Ampere)

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Der britische PC-Anbieter Avantek Computer verkauft einen Exoten unter den Workstations: Die Ampere-eMAG-Workstation enthält einen ARM-Prozessor mit 32 CPU-Kernen, den Ampere eMAG 8180 mit Taktfrequenzen von 2,8 bis 3,3 GHz bei einer Thermal Design Power (TDP) von 125 Watt.

Da Ampere seine ARM-Prozessoren ausschließlich für Server anbietet, setzt Avantek Computer auf ein großes Server-Mainboard im E-ATX-Format. Die Hardware sitzt in einem modifizierten Dark Base 900 von be quiet, in das normalerweise nur verbreiterte ATX-Platinen passen. Avantek Computer ersetzt Teile der Gehäuserückseite für eine vertikale Grafikkarteninstallation, weil die PCI-Express-Steckplätze auf dem Mainboard zu weit mittig sitzen. Der Prozessor ist rechts verlötet und von 16 RAM-Steckplätzen umgeben – acht Speicherkanäle können mit DDR4-2666-RDIMMs samt ECC-Fehlerkorrektur umgehen.

Anandtech hat ein Muster der Ampere-eMAG-Workstation erhalten und zeigt das Innenleben.

(Bild: Anandtech )

Avantek Computers Basiskonfiguration mit dem Ampere eMAG 8180 kostet als Barebone (ohne RAM, Massenspeicher und Grafikkarte) knapp 2800 US-Dollar. Die teuersten Optionen enthalten eine Quadro-GV100-Beschleunigerkarte von Nvidia (11.529 US-Dollar) und 512 GByte DDR4-2666-RAM (8250 US-Dollar). AMDs Radeon Pro WX 5100 kostet dagegen nur 575 US-Dollar.

Die restliche Ausstattung ist aufgrund der Server-Herkunft überschaubar. Das I/O-Panel bietet zur Datenübertragung 2 × USB 2.0 Typ A und je einen Gigabit-Ethernet- (Intel I210-AT) sowie COM-Port. Ein zweiter Ethernet-Anschluss und ein D-Sub-Bildausgang hängen am Baseboard Management Controller (BMC) Aspeed AST2500. Am Gehäuse stehen vier intern angeschlossene USB-3.0-Buchsen zur Verfügung.

Der eMAG 8180 gehört mit seiner Skylark-Architektur von Applied Micro (ARMv8) und TSMCs 16-Nanometer-Fertigung bereits zum älteren Eisen. Modernere ARM-Prozessoren mit vielen Rechenkernen sind für Endanwender jedoch kaum erhältlich. (mma)