Bekämpfung der Luftverschmutzung: EU-Länder unterstützen strengere Vorschriften

Der EU-Rat will schärfere Maßnahmen der EU-Kommission zur Verbesserung der Luftqualität grundsätzlich unterstützen.

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Bekämpfung der Luftverschmutzung: EU-Länder unterstützen strengere Vorschriften

(Bild: yotily/Shutterstock.com)

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Der EU-Rat hat Schlussfolgerungen der EU-Kommission zum Kampf gegen die Luftverschmutzung am Donnerstag angenommen. Dies geht aus einem Beschluss der Umweltminister der 27 EU-Staaten hervor. Demnach hätten die Ergebnisse der Eignungsprüfung der bisherigen Luftqualitätsrichtlinien gezeigt, dass sich die Luftqualität in den EU-Ländern wesentlich verbessert hätte. Die EU-Länder unterstützen die Initiative der Kommission, die bisher getroffenen Maßnahmen zu verschärfen.

Seit 2008 sei die Anzahl der Menschen, die einer Luftverschmutzung ausgesetzt sind, deutlich zurückgegangen. Die Luftverschmutzung ist jedoch weiterhin die "wichtigste umweltbedingte Ursache für Gesundheitsprobleme in der EU", heißt es in einer Mitteilung des EU-Rates. Demnach sollen Schätzungen ergeben haben, dass rund 400.000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr auf das Konto der Auswirkungen von Luftverschmutzung gehen. Die Gefahr für Menschen in Städten sei dabei besonders hoch.

Die bisher von der EU festgelegten Grenzwerte für die Luftqualität hätten aber ihre Wirksamkeit gezeigt. Um die Luftqualität weiter zu verbessern, wollen die EU-Länder die geplanten Maßnahmen der EU-Kommission im europäischen "Green Deal" unterstützen. Dieser sieht zur Vermeidung von Umweltverschmutzung Präventiv- und Abhilfemaßnahmen vor. Darunter fällt auch, dass die Normen für die Luftqualität überprüft werden sollen.

Die Luftqualitätsziele sollen über die Begrenzung von Emissionen erzielt werden. Dies betrifft die Bereiche intelligente Mobilität, intelligente Sektorintegration, erneuerbare Energien, Gebäuderenovierung, Wohngebäudeheizung, Landwirtschaft und Industrie.

Der EU-Rat unterstützt weitere Maßnahmen hin zu einer emissionsfreien Mobilität. Dazu gehört, dass Emissionsnormen für Benzin- und Dieselfahrzeuge verschärft werden. Zudem sollen dabei künftig auch Schadstoffe reguliert werden, die bisher noch nicht berücksichtigt wurden, heißt es in der Ratsmitteilung. Weitere Ziele sollen sein, die Emissionen im Seeverkehr herunterzufahren sowie die Luftqualität in Seehäfen und im Umfeld von Flughäfen zu verbessern.

Die EU-Kommission hat bisher noch keine konkreten Vorschläge unterbreitet. Wann das geschieht, ist ungewiss. Bisher werden möglich Maßnahmen geprüft. (olb)