Bitkom: Künstliche Intelligenz in Sprachassistenten erleichtert das Leben

Digitale Sprachassistenten helfen bei der automatischen Licht- und Heizungssteuerung und geben Musik- und Kaufempfehlungen ab. Die dahinter steckende Künstliche Intelligenz kann vieles erleichtern, sagt die Bitkom, verweist aber auch auf den Datenschutz.

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Sprachassistenten

(Bild: dpa, Britta Pedersen)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Sprachgesteuerte Digital-Assistenten wie Amazon Alexa, Google Assistant, Microsoft Cortana oder Apples Siri erobern zunehmend die Haushalte. Während Kritiker die Entwicklung skeptisch sehen, verweist der Digitalverband Bitkom auf die großen Chancen der Technik. "Sprachassistenten bieten eine Vielzahl von Funktionen und können das Leben einfacher machen – von der Heizungssteuerung auf Zuruf bis zu auf persönliche Interessen zugeschnittene Nachrichten", sagte der Bitkom-Fachmann für Künstliche Intelligenz (KI), Mathias Weber, der Deutschen Presse-Agentur vor der zweitägigen Experten-Veranstaltung Big-Data.AI Summit der Bitkom in Hanau.

Zwar werde viel gegen Künstliche Intelligenz gewettert, aber die meisten Menschen nutzten diese Dienste schon heute oft und gerne, sagte Weber. "Das reicht vom Navigationssystem, das je nach Verkehrslage die optimale Route auswählt bis zu Einkaufsempfehlungen im Online-Shop."

Dabei sammeln die Geräte auch persönliche Nutzerdaten, die die Anbieter dafür nutzen, persönlich zugeschnittene Werbung zu präsentieren. "Es gibt Ängste, dass, wenn diese Daten durch Hacker-Angriffe in kriminelle Hände geraten und ausgewertet werden, womöglich ersichtlich wird, wann in welchem Haushalt ein günstiger Zeitpunkt für einen Einbruch wäre", sagte Weber. "Theoretisch ist das vorstellbar, in der Praxis ist der Aufwand aber immens, und der Einbrecher hat es sehr viel leichter, wenn er schaut, wo der Briefkasten voll ist und die Jalousien unten sind." Grundsätzlich solle man sich aber informieren, wo die Daten unter welchen Datenschutz-Bestimmungen gespeichert würden.

Auch Unternehmen beschäftige das Thema KI zunehmend. In der Krebsforschung helfen sie, Diagnosen zu stellen und die vielversprechendste Therapieform auszuwählen. In der Telekommunikationsbranche werde KI eingesetzt, um Kundenanliegen schneller zu bearbeiten. Anfragen würden automatisch selektiert und an passende Ansprechpartner weitergeleitet. So manche Unternehmen zögern laut Bitkom aber noch, da ihnen mögliche Geschäftsmodelle mit KI und das Verhältnis von Aufwand und Nutzen nicht klar genug seien.

Der Big-Data.AI Summit findet vom 28. Februar bis 01. März in Hanau statt. Der Branchenverband Bitkom und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz haben dazu ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht, in dem sie die Chancen und Risiken der KI erläutern.

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(olb)