Community-Projekt repariert 9 Millionen Wikipedia-Links
Die gemeinnützigen Organisationen Wikipedia und Internet Archive haben in einem Projekt viele Wikipedia-Links erneuert, die ins Leere führten.
Das Internet lebt von seinen Querverweisen auf andere Seiten und Inhalte, aber es gibt kein System, dass diesen Zusammenhalt für alle Zeiten bewahrt. In der Folge funktionieren viele Hyperlinks nicht mehr.
In einem mehrjährigen Projekt haben die Wikipedia-Macher Maximilian Doerr und Stephen Balbach in Zusammenarbeit mit dem Internet Archive nun Links reparieren können, deren Zielseiten es längst nicht mehr gibt.
Möglich machte dies das Internet Archive und seine Wayback-Machine. Das in San Francisco beheimatete Non-Profit-Projekt sammelt und archiviert seit 1996 alle Seiten des Internet, die es greifen kann — mit dem Ziel, ein für alle gut zugängliches Internet-Archiv bereitzustellen. Mit seiner Hilfe kann man praktisch in der Zeit zurückreisen und etwa anschauen, wie die ersten Homepages von Apple, Microsoft und Co. einst aussahen.
Robot und Handarbeit
Doerr entwickelte einen Software-Robot namens IABot für Wikipedia-Sites in 22 Sprachen und suchte damit kaputte Links. Diese versuchte der Bot mit einem Archiv-Eintrag des Internet Archives zu ersetzen. Damit wurden nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren sechs Millionen Links repariert. Um drei Millionen weitere Verknüpfungen kümmerten sich Freiwillige der Wikipedia-Community von Hand.
Eine Analyse der englischen Wikipeda-Site zeigt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Ein Großteil der geklickten Links dort führen inzwischen auf Seiten des Internet Archivs, die ansonsten einen "404"-Fehler zurückgemeldet hätten. (thk)