Deutsches Röntgenteleskop eRosita startet später

Eine Batterie war nicht voll geladen. Daher wird das Teleskop wohl am Samstag in Baikonur abheben

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Deutsches Röntgenteleskop eRosita startet später

Computergrafik von eRosita im Alleinsatz.

(Bild: MPE)

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Der Start ins All des deutschen Röntgenteleskops eRosita ist verschoben worden. Das teilten am Freitag die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos sowie das Max-Planck-Institut (MPI) für extraterrestrische Physik in Garching bei München mit, unter dessen Federführung das Teleskop gebaut worden war. Ersten Erkenntnissen zufolge ist ein technisches Problem aufgetreten.

Ursprünglich war geplant, dass die russische Trägerrakete mit eRosita und einem russischen Teleskop an Bord am frühen Freitagnachmittag vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan abhebt. Laut einer MPI-Sprecherin war vor dem Start entdeckt worden, dass eine Batterie nicht voll geladen war, die in einer Phase zur Zündung der Rakete notwendig ist.

Für den Start gibt es einen Ausweichtermin am Samstag. Ob das Problem bis dahin behoben werden kann, war am Freitag unklar. Danach gibt es nach Angaben der MPI-Sprecherin weitere mögliche Termine am 12. und 13. Juli.

eRosita soll Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien in bisher unerreichter Auflösung erforschen. Aus den Daten soll eine Himmelskarte entstehen, die das Universum und seine Entwicklung abbildet.

Röntgenteleskop eRosita (13 Bilder)

Die sieben eROSITA-Spiegelmodule. Jedes hat einen Durchmesser von 36 Zentimetern und besteht aus 54 ineinander geschachtelten Spiegelschalen, deren Oberfläche aus einem Paraboloid und einem Hyperboloid (Wolter-I-Optik) zusammengesetzt ist.
(Bild: MPI für extraterrestrische Physik)

(anw)