Dolby Vision: Audio-Bug könnte Update für europäische Sony-TVs weiter verzögern
Das in den USA bereits verfügbare Dolby-Vision-Update für Sony-Fernseher scheint einen Bug zu haben. Der könnte sich auf das deutsche Veröffentlichungsdatum auswirken.
Mit der in den USA bereits erschienenen Dolby-Vision-Firmware treten in vielen Sony-TVs Störungen bei der Audiowiedergabe auf. Dies berichtet Forbes unter Berufung auf betroffene Kunden. Recht wahrscheinlich ist es daher, dass Sony erst einmal ein Bugfix durchführt, bevor es das Update für den europäischen Markt freigibt.
Konkret berichtet Forbes, dass vor allem im Zusammenspiel mit externen Digital-TV-Zuspielern an den betroffenen Fernsehern immer ein wieder ein lautes Piepgeräusch zu hören ist. Der Bug tritt bei unterschiedlichen Sony-TVs mit verschiedensten Zuspielern auf, wie die Beiträge von Nutzern im offiziellen Sony-Forum zeigen. Betroffen sollen auch TV-Modelle sein, die durch das Update nicht Dolby-Vision-tauglich gemacht wurden.
Ursache unklar
Aktuell lässt sich über die Gründe für das Audioproblem nur spekulieren. Erfahrungsberichte von Nutzern und ein offenbar von Sony selbst vorgeschlagener Workaround deuten aber darauf hin, dass der Fehler immer dann auftritt, wenn sich etwas an dem zum Fernseher gelieferten Audiodatenstrom ändert. Lösungsansätze wie das Umstellen von Dolby-Digital- auf PCM-Stereo-Zuspielung scheinen das Problem zumindest in einigen Fällen zu lösen; der Kunde verzichtet damit aber eventuell auf die Wiedergabe von Mehrkanalton.
Dolby Vision ist ein Format zur Speicherung und Übertragung von Videobildern mit erhöhtem Kontrast (High Dynamic Range). Im Unterschied zum bei Ultra HD Blu-rays üblicherweise genutzten HDR10 ist Dolby Vision jedoch ein dynamisches Verfahren. Dies bedeutet, dass das Studio die gewünschten Metadaten zum Bildeindruck nicht nur einmal für den ganzen Film, sondern Szene für Szene und sogar Bild für Bild festlegen kann. (nij)