Dr. KIM, bitte senden Sie: Feldtest für digitale Arzt-zu-Arzt-Kommunikation

Der Feldtest zum Versand von verschlüsselten elektronischen Arztbriefen im Rahmen des Projekts KIM kann beginnen.

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Dr. KIM, bitte senden Sie: Feldtest für digitale Arzt-zu-Arzt-Kommunikation

(Bild: Shutterstock/BlurryMe)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Die Projektgesellschaft Gematik hat den Test der sicheren digitalen Arzt-zu-Arzt-Kommunikation unter dem Namen KIM gestartet. KIM steht für "Kommunikation im Medizinwesen" und hieß noch vor wenigen Wochen KOM-LE – Kommunikation der Leistungserbringer. Am Test sind die vier Kassenzahnärztlichen Vereinigungen Berlin, Nordrhein, Baden-Württemberg und Bayern beteiligt, dazu kommen jeweils vier Zahnärzte aus diesen Ländern. Sie sollen ihre zahnärztlichen Befunde verschlüsselt untereinander austauschen.

Dabei testen die Zahnärzte auch die Qualifizierte elektronische Signatur (QES) des elektronischen Heilberufsausweises, die bei KIM zum Einsatz kommt. Die Kommunikation zwischen Ärzten und Krankenhäusern wird von 40 Ärzten in der Region Nordrhein und einem Krankenhaus in Aachen getestet. Die Zeit drängt, denn ab dem 1. Juli 2020 soll KIM das einzige Verfahren sein, bei dem die elektronische Übermittlung von Arztbriefen vergütet wird.

Für den Test von KIM kommt wie beim Feldtest der freiwilligen Anwendungen die "KoCoBox MED+" von Compugroup Medical zum Einsatz, die mit einem Software-Upgrade fit gemacht werden muss. Vorrangig wird beim Feldtest der Versand von verschlüsselten elektronischen Arztbriefen getestet. Die Projektgesellschaft Gematik betont in ihrer Mitteilung die universelle Bedeutung von KIM. "Neben medizinischen Dokumenten können künftig Verwaltungs- und Meldedaten über KIM zuverlässig und sicher übertragen werden", so Projektleiter Thomas Jenzen.

Die elektronische Kommunikation der Leistungserbringer wurde vor wenigen Wochen in KIM umbenannt und bekam ein schickes Logo. Ob der Feldtest von KIM im Zeichen des Coronavirus erfolgreich sein wird, ist nicht abzusehen. Beim Feldtest der freiwilligen Anwendungen zeichnet sich bereits ab, dass die als Testkandidaten ausgewählten Versicherten den notwendigen Weg in die Arztpraxis scheuen, um etwa einen Notfalldatensatz oder den Medikationsplan auf die Gesundheitskarte aufzuspielen. (mho)