Drohnen im Flugraum: Vodafone verspricht mehr Sicherheit mit LTE

Um Drohnen und den Flugverkehr zu schützen, schlägt Vodafone den Einbau neuentwickelter LTE-Module vor. So hält das Fluggerät mit seiner Basisstation Kontakt und kann andererseits von Behörden aus Sicherheitsbereichen vertrieben werden.

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Drohne und Flugzeug

(Bild: dpa, Julian Stratenschulte)

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Von
  • dpa

Ein Erkennungssystem für Drohnen auf Mobilfunkbasis soll im Flugverkehr mehr Sicherheit bringen, verspricht Vodafone. Für das neue Radio Positioning System (RPS) werden Drohnen mit LTE-Modulen ausgestattet und senden darüber ständig ihre Flugdaten an eine Basisstation. Nähert sich eine Drohne aber einer Sicherheitszone, etwa an einem Flughafen, so kann sie von den Behörden automatisch zur Landung gezwungen oder zum Betreiber zurückgelotst werden.

Viele Drohnen sind inzwischen zu klein, um vom konventionellen Radar erkannt zu werden. Die Zahl der von Piloten gemeldeten Zwischenfälle nehme stetig zu, schildert Vodafone. Das neue Konzept sei in Zusammenarbeit mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA erarbeitet worden. Für dieses Jahr sind noch weitere Tests in Spanien und Deutschland geplant, ab 2019 solle das Drohnen-Erkennungssystem kommerziell nutzbar sein. Schon früher hat man bei Vodafone über den LTE-Einsatz an professionell genutzten Drohnen nachgedacht.

(Bild: T-Systems)

Die Deutsche Telekom hatte bereits im vergangenen Juli zusammen mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) den sogenannten "Magenta-Schutzschild" vorgestellt. Damit wendet sich der Konzern allerdings direkt an Unternehmen und Flughafenbetreiber. Das System erkennt und warnt vor Drohnen und verwendet dazu Sensoren verschiedener Hersteller, etwa Geräte des Drohnen-Abwehrspezialisten Dedrone aus Kassel oder Frequenzscanner der Firma Rohde & Schwarz. Der Schutzschild der Telekom wird somit als Baukasten-System angeboten.

Gemeinsam mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) betreibt die Telekom ein Forschungsprojekt, um Drohnen mit Hilfe von Mobilfunk-Technik unter Kontrolle zu bekommen. Dabei werden Mobilfunkmodule eingebaut, die unter anderem GPS-Daten senden sollen. "Drohnen sind ein Alptraum für jede Flugsicherung", erklärte DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle. Als "fliegende Mobiltelefone" könnten sie aber geortet und überwacht werden.

Immer wieder werden Luftraumverletzungen und Spionageangriffe mittels Drohnen gemeldet. So hat beispielsweise der Apple-Konzern anscheinend ein besonderes Problem mit den kleinen Fluggeräten. (agr)