EU fördert Brennstoffzellen-Entwicklung mit Millionen-Paket

Mit einer groß angelegten gemeinschaftlichen Technologie-Initiative von Forschung und Wirtschaft will die EU in den kommenden sechs Jahren die Entwicklung von Brennstoffzellen voranbringen.

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Von
  • Dr. Wolfgang Stieler

Mit einer groß angelegten gemeinschaftlichen Technologie-Initiative von Forschung und Wirtschaft will die EU in den kommenden sechs Jahren die Entwicklung von Brennstoffzellen voranbringen. Das gab das EU-Generaldirektorat für Energie und Verkehr am Mittwoch bekannt. Die EU-Kommission wird das Vorhaben mit 470 Millionen Euro fördern. Die Industrie soll ebenfalls 470 Millionen Euro beisteuern.

Primäres Ziel des Projektes ist die Markteinführung der Technik während des kommenden Jahrzehnts. Bereits seit dem 8. Oktober 2008 läuft die erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Bereich Transport, Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff. Zwar hatte Honda im Juni offiziell die Produktion des ersten Brennstoffzellen-Serienfahrzeugs gestartet, aber dies wird nur an ausgewählte Kunden verleast.

Obwohl die Zahl der prototypischen Brennstoffzellen-Fahrzeuge beständig wächst, gilt die Technik in der Branche noch immer nicht als ausgereift. Die meisten Probleme haben die Hersteller noch immer damit, dass Brennstoffzellen nur in einem limitierten Temperaturfenster arbeiten. Hauptsächlich verantwortlich dafür ist das sogenannte Produktwasser. Es entsteht während des Betriebes in der Membran. Kristallisiert es aus, weil die Zelle zu kalt wird, zerstört es die empfindliche Folie. Wird die Zelle zu heiß, trocknet die Membran aus und verliert zu viel ihrer ionischen Leitfähigkeit. (wst)