"Eine Post-Privacy-Gesellschaft kann kein Ziel sein"

Am Dienstag startet in Berlin die "Nationale Konferenz IT-Sicherheitsforschung 2017". c't hat Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und dem IT-Sicherheitsexperten Eugene Kaspersky vorab schon ein paar Fragen gestellt.

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(Bild: dpa, Daniel Reinhardt)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Am Dienstag startet in Berlin die "Nationale Konferenz IT-Sicherheitsforschung 2017". Drei Tage lang diskutieren Experten aus dem In- und Ausland im Cafe Moskau, was getan werden kann und muss, um die fortschreitende Digitalisierung in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen besser zu schützen. Die Konferenzthemen reichen von digitaler Selbstbestimmung über Identitätsdiebstahl im Internet bis hin zum Schutz kritischer Infrastrukturen und Verschlüsselungsverfahren bei der Datenübertragung.

Vorgestellt wird unter anderem ein Positionspapier zur Cyber-Sicherheit in Deutschland, das die drei Kompetenzzentren für IT-Sicherheitsforschung – CISPA in Saarbrücken, CRISP in Darmstadt und KASTEL in Karlsruhe – erarbeitet haben. Begleitet wird die Konferenz von einer Ausstellung, die am Freitag (16. Februar) von 9 Uhr bis 16:30 Uhr für Besucher geöffnet ist. Gezeigt werden Projekte aus verschiedenen Bereichen der IT-Sicherheitsforschung, außerdem besteht die Möglichkeit für direkte Gespräche mit IT-Spezialisten.

Schirmherrin der Veranstaltung ist Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. Zu den Keynote-Speakern der Konferenz gehört auch der russische Sicherheitsexperte Eugene Kaspersky. c't hat beide im Vorfeld der Konferenz zur aktuellen Lage der IT-Sicherheit in Deutschland, Informatik als Pflichtfach in der Schule, die Nutzung digitaler Assistenten im Alltag und die Gefahr einer möglichen Manipulation der anstehenden Bundestagswahl befragt.

Während Eugene Kaspersky sich beispielsweise "sehr sicher" ist, dass geschicktes Mikro-Targeting künftig eine immer wichtigere Rolle spielen wird, "um Wahlen zu gewinnen", warnt Forschungsministerin Wanka vor dem Risiko, dass digitale Kommunikation genutzt wird, um "Stimmungen zu schüren oder Meinungsmanipulationen zu erreichen". Unterschiedliche Positionen nehmen beide in der Frage ein, ob wir bereits auf dem Weg in eine sogenannte Post-Privacy-Gesellschaft sind.

Das Interview mit Forschungsministerin Wanka und Eugene Kaspersky ist über den nachfolgenden Link erreichbar:

(pmz)