Firefox 52 hat WebAssembly an Bord

Außer der Implementierung des Binärformats zur clientseitigen Webprogrammierung bietet Mozillas Browser weitere Security-Features und erkennt automatisch Portalseiten von WLAN-Hotspots.

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Firefox 52 hat WebAssembly an Bord
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Die nun verfügbare Version 52 von Firefox unterstützt erstmals offiziell WebAssembly (wasm). Das Binärformat zur clientseitigen Browserprogrammierung soll JavaScript nicht ersetzen, sondern vor allem dort ergänzen, wo Performance im Mittelpunkt steht. Es gilt als Nachfolger von asm.js, das gleichzeitig als Grundlage zur Entwicklung diente.

Vor Kurzem hatten die Community-Group-Mitglieder angekündigt, dass die Arbeiten an der ersten API und dem Binärformat ausreichend für eine breite Implementierung abgeschlossen sind. An der Definition und Umsetzung waren unter anderem Repräsentanten der vier großen Browser-Engines Firefox, Chrome, Edge und WebKit beteiligt. Sie haben Dokumentationen zu der JavaScript-API und dem Binärformat ebenso ins Web gestellt, wie einen Developer's Guide, der Entwicklern bei den ersten Schritten helfen soll.

WebAssembly ist ein Puzzleteil in Mozillas Strategie, das Web für Spiele attraktiver zu gestalten. Anfang März hatte Game Platform Strategist Andre Vrignaud Entwickler über Mozillas Pläne für die künftigen Firefox-Versionen informiert.

Firefox 52 enthält außerdem weitere Sicherheitsfeatures. Bereits der Vorgänger Firefox 51 warnte Nutzer bei der Eingabe von Passwörtern vor unverschlüsselten Verbindungen. Die aktuelle Version implementiert die Strict-Secure-Cookies-Spezifikation, die unsicheren HTTP-Sites das Setzen von Cookies mit dem "secure"-Flag untersagt.

Der Browser erkennt zudem Portalseiten von WLAN-Hotspots und öffnet sie in einem neuen Tab, sobald der Nutzer sich beim Hotspot angemeldet hat. Schließlich haben die Macher noch die Synchronisation erweitert, sodass Nutzer jetzt die offenen Tabs von einem Gerät zu einem anderen übertragen können. Android-Nutzer dürfen sich über ein um 5 MByte schlankeres APK freuen.

Weitere Details lassen sich den Release Notes entnehmen. Der Browser lädt das Update in der Standardkonfiguration selbsttätig herunter.

[Update 8.3. 12:30 Uhr]:

Eine wichtige Information fehlte in der ursprünglichen Meldung: Firefox 52 ist die erste Version, die keine NPAPI-Plug-ins (Netscape Plugin API) mehr unterstützt. Die einzige Ausnahme bleibt Flash. Überraschend kommt das Entfernen freilich nicht, da die Macher es bereits im Oktober 2015 angekündigt hatten. Ein unangenehmer Nebeneffekt ist, dass die Audio- und Videofunktionen in Google Hangouts derzeit in Firefox nicht funktionieren. Google hat bereits Ende Februar eine Informationsseite für Betroffene veröffentlicht.

(rme)