GitHubs Smartphone-App verlässt den Beta-Status

GitHubs Handy-App ist nun für alle Nutzer verfügbar. Das Unternehmen will damit Entwicklern die Arbeit unterwegs leichter machen.

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GitHub gibt Smartphone-App für alle frei

GitHubs App ist nun wirklich überall verfügbar und nicht mehr in der Beta.

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Merlin Schumacher

Ab sofort ist GitHub Mobile für alle Nutzer verfügbar. Bislang war die Smartphone-App nur im Rahmen eines Betaprogramms für iOS und Android erhältlich. Entwickler können damit auf dem Smartphone oder Tablet Code kommentieren, evaluieren und einpflegen. Die App soll deine Verlängerung der Website sein und ist "ein wichtiger Teil von GitHubs Zukunft".

Die App war für iOS als Betaversion zur Entwicklerkonferenz GitHub Universe 2019 gestartet. Android-Anwender wurden vertröstet und kamen erst Anfang 2020 in den Genuss der App. Beide Apps basieren laut GitHub auf der gleichen Codebasis, sind aber komplett native Anwendungen auf den Plattformen. An den Betaprogrammen haben 10.000 iOS-Nutzer und 50.000 Android-Nutzer teilgenommen.

GitHub Mobile gibt es nativ für iOS und Android.

Die Arbeit die Entwickler in der App machen, können sie nahtlos auf der Website fortsetzen. Die Arbeit an Code-Reviews wird über alle Plattformen synchronisiert.

Im Gespräch mit heise online berichtet Ryan Nystrom, der das fünfköpfige Entwicklerteam der App leitet, dass man aus dem Feedback der Nutzer der Beta viel gelernt habe und zahlreiche Features auf Wunsch von Nutzern integriert hat oder noch integrieren wird. "Wir haben ein Feature-Backlog von etwa 6 Monaten" so Nystrom. Die Entwickler nutzen ihre App auch für die tägliche Arbeit, das macht es leichter Probleme zu finden.

Eine besondere Herausforderung sei das Syntax-Highlighting gewesen. Der zuständige Code und die dahinterliegenden Datenmodelle stammt aus der Gründungszeit des Unternehmens. Man musste viel Arbeit investieren, damit die Datenmodelle mit dem Highlighting in der App zusammenspielen. Das Highlighting für den Dark-Mode hat die Arbeit nochmal verdoppelt.

Einfacher war der Umgang mit dem neuen Benachrichtigungssystem, dass GitHub im Zuge der Universe ebenfalls als Beta vorgestellt hat wurde. Der Code war nagelneu und die Zusammenarbeit mit dem Team lief gut erklärte Nystrom.

Nystrom betont, dass die aktuelle Fassung "wirklich nur ein 1.0 Release" sei. Es seien noch lange nicht alle Features integriert. Außerdem sei die Nutzung auf Android-Tablets noch nicht so, wie man sich das vorstellt, aber daran werde gearbeitet. In Zukunft wolle man neue Versionen in einem Takt von Rund fünf Wochen veröffentlichen.

Ein oft von Anwendern angefragtes Feature seien Vorschläge beim Erwähnen von Benutzern in Kommentaren. Dafür fehlte bislang die Zeit. Der Website hat die App eine Übersicht favorisierter Repositorys voraus. Zwar kann auf der Seite Repos mit Sternchen markieren, aber eben nicht so markieren, dass man sie immer als erstes angezeigt bekommen. Sollten die favorisierten Repos gut bei den Nutzern ankommen, könnten sie auch Teil der Website werden. (mls)