Hubble-Nachfolger: NASA verschiebt Start des James-Webb-Weltraumteleskops
Statt im Oktober 2018 soll das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) nun erst zwischen März und Juni 2019 starten. Grund ist kein Fehler an der Hardware, sondern die aufwändige Integration aller Teile des komplexen Instruments.
Die NASA hat den geplanten Start des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) auf das Frühjahr 2019 verschoben, versichert aber, dass es keine Probleme mit der Hardware des Hubble-Nachfolgers gebe. Stattdessen dauere das Zusammenfügen einzelner Elemente des Weltraumteleskops länger als erwartet. Vor allem die Installation und Kontrolle des Sonnenschilds brauche einfach etwas länger. Die routinemäßige Überprüfung des restlichen Zeitplans habe deshalb nun ergeben, dass der angepeilte Termin nicht gehalten werden könne. Die Europäischen Weltraumagentur (ESA) sei über die Verschiebung informiert worden, denn eine von deren Ariane-5-Raketen soll das Teleskop ins All bringen.
Suche nach Exoplaneten
Das James-Webb-Teleskop ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA, der ESA und der kanadischen CSA. Mit deutlich mehr Präzision als das Hubble-Teleskop soll es im infraroten Spektrum nicht nur die Anfänge unseres Universums und die Geschichte des Sonnensystems untersuchen, sondern auch bei der Suche nach außerirdischem Leben auf Exoplaneten helfen. Dazu müssen unter anderem die Spiegel im Weltraum mit immenser Präzision arbeiten. Ihre Rückwand darf sich beispielsweise nicht mehr als 38 Nanometer bewegen. Da es am 1,5 Millionen Kilometer entfernten Lagrange-Punkt L2 platziert wird, werden nachträgliche Korrekturen nicht möglich sein. Dann soll es für lange Zeit eines der wichtigsten Observatorien der Welt sein und die erfolgreiche Geschichte von Hubble fortschreiben.
Weltraumteleskop Hubble (105 Bilder)
(Bild: ESA/Hubble)
(mho)