Hubble-Nachfolger: Start des James-Webb-Weltraumteleskops dürfte sich weiter verzögern

Eigentlich sollte das James-Webb-Weltraumteleskop 2018 starten, zuletzt wurde das Frühjahr 2019 angepeilt. Doch auch das dürfte nicht klappen, meint zumindest der US-Rechnungshof. Es gebe derzeit zu wenig Raum für weitere Verzögerungen.

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Hubble-Nachfolger: Start des James-Webb-Weltraumteleskops dürfte sich weiter verzögern

Das James-Webb-Weltraumteleskop auf dem Weg aus der Kältekammer

(Bild: NASA)

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Der US-Rechnungshof GAO (Government Accountability Office) geht davon aus, dass sich der Start des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) weiter verzögert. Schon im Herbst 2017 hatte die NASA den geplanten Start des Hubble-Nachfolgers von Oktober 2018 auf das Frühjahr 2019 verschoben. Nach einer Prüfung erklärt das GAO nun, dass die Verantwortlichen fast alle Zeitreserven aufgebraucht haben, obwohl die verzögerungsanfälligsten Projektphasen noch kommen würden. Dadurch ergebe sich auch das Risiko, dass die auf 8 Milliarden US-Dollar gedeckelte Finanzierung nicht ausreichen werde, heißt es in dem Zwischenbericht.

Arbeiten am James-Webb-Weltraumteleskop (18 Bilder)

Das JWST wird im September 2021 für den Versand nach Kourou vorbereitet.
(Bild: NASA)

Das James-Webb-Teleskop ist ein Gemeinschaftsprojekt der Raumfahrtagenturen der USA, Europas und Kanadas. Mit deutlich mehr Präzision als das Hubble-Teleskop soll es im infraroten Spektrum nicht nur die Anfänge unseres Universums und die Geschichte des Sonnensystems untersuchen, sondern auch bei der Suche nach außerirdischem Leben auf Exoplaneten helfen. Dazu müssen unter anderem die Spiegel im Weltraum mit immenser Präzision arbeiten. Ihre Rückwand darf sich beispielsweise nicht mehr als 38 Nanometer bewegen.

Wie das GAO nun mitteilt, verzögern Arbeiten an dem Mechanismus, mit dem im All der Sonnenschild geöffnet werden soll, die Vorbereitung des Starts. Der Schild soll die Instrumente vor der Sonneneinstrahlung schützen und auf -230 Grad Celsius kalt halten.

Das Observatorium soll mit einer europäischen Ariane 5 ins All geschossen und am am 1,5 Millionen Kilometer entfernten Lagrange-Punkt L2 platziert werden. Nachträgliche Korrekturen, wie sie bei Hubble nötig waren, werden dort nicht möglich sein. Das James-Webb-Weltraumteleskop soll dann für lange Zeit eines der wichtigsten Observatorien der Welt sein und die erfolgreiche Geschichte von Hubble fortschreiben.

Weltraumteleskop Hubble (105 Bilder)

Der Affenkopfnebel im Orion
(Bild: ESA/Hubble)

(mho)