JAXA: Kleinste Satelliten tragende Rakete abgestürzt

Noch nie hat eine so kleine Rakete wie die japanische SS-520-4 einen Satelliten ins All befördert – und das bleibt auch weiterhin so: Der Rekordversuch der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA ist gescheitert, ein zweiter Anlauf ist derzeit nicht geplant.

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JAXA: Kleinste Satelliten-tragende Rakete abgestürzt

Für 20 Sekunden lief nach dem Start alles wie geplant.

(Bild: JAXA)

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Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA ist damit gescheitert, mit der bislang kleinsten Rakete einen Satelliten in eine Umlaufbahn zu schießen. Wie die Japan Aerospace Exploration Agency mitteilte, verlief der Start der Rakete des Typs SS-520-4 planmäßig, bevor der Funkkontakt dann aber abgebrochen sei. Die Forschungsrakete mit dem Nanosatelliten Tricom-1 an Bord sei dann in den Ozean gestürzt. Die genaue Ursache müsse nun noch ergründet werden, teilte die JAXA der Japan Times mit. Gegenwärtig gebe es keine Pläne, einen erneuten Versuch mit einer so kleinen Rakete zu unternehmen.

Hätte der Start dagegen geklappt, wäre die Rakete die kleinste gewesen, mit der Menschen je ein Objekt in einen Orbit befördert hätten. Sie ist lediglich 10 Meter lang und hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern. Eigentlich sollte sie und ihre möglichen Nachfolger bis zu 4 Kilogramm schwere Mini-Satelliten in eine Umlaufbahn befördern können. Das wollte die Raumfahrtbehörde deutlich günstiger anbieten als die Konkurrenz, koste diese Rakete inklusive des Starts doch lediglich rund 500 Millionen Yen (4,1 Millionen Euro). (mho)