Kabel BW darf mit Tele Columbus Baden-Württemberg fusionieren

Jetzt stehe der Modernisierung des Kabelnetzes der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart nichts mehr im Wege, hieß es beim TV-Kabelnetzbetreiber.

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  • dpa

Das Bundeskartellamt hat dem baden-württembergischen Kabelnetzbetreiber Kabel BW grünes Licht für den Kauf von Tele-Columbus-Gesellschaften in Baden-Württemberg gegeben. Dies teilte Kabel BW am Freitag in Heidelberg mit. Damit kann Kabel BW das Kabel Fernsehen (KFS) Stuttgart, Kabel Plus in Lörrach, Tele Columbus Südwest und RKS Südwest (beide Mannheim) kaufen. Ein Preis wurde nicht genannt. Kabel BW sei mit über 2,3 Millionen Kabelkunden in 761 Städten und Gemeinden einer der größten Kabelnetzbetreiber Deutschlands und in Europa, sagte ein Kabel BW-Sprecher. Den Großteil der Tele Columbus Kabel Holding (mit Präsenz vor allem in den großen Verbreitungsgebieten Berlin und Brandenburg, Hannover, Hamburg sowie Dresden) hatte der Finanzinvestor Orion Cable von Unity Media gekauft; Tele Columbus West mit mehr als 500.000 Kunden in Nordrhein-Westfalen blieb im Besitz der Unity Media.

Jetzt stehe der Modernisierung des Kabelnetzes der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart nichts mehr im Wege: "Nach dem Zusammenschluss wird Kabel BW als gestärkter Anbieter breitbandiger Internetdienste über das Breitbandkabel den Wettbewerb noch stärker beflügeln können", erklärt Georg Hofer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kabel BW. Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), Thomas Langheinrich, sagte, der Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur im ganzen Land stärke den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg und biete den Bürgern mehr Angebotsvielfalt und neue Dienste.

Kabel BW hat nach eigenen Angaben seit 2003 die Hälfte seines Kabelnetzes modernisiert und bietet seinen Kunden neben digitalem Radio und Fernsehen auch Internet und Telefonie aus dem Kabel an. Mit jährlichen Investitionen von knapp 100 Millionen Euro will das Unternehmen bis zum Jahr 2008 alle Kabel-Haushalte in Baden-Württemberg an das breitbandige Multimedia-Kabel anschließen. Kabel BW will im laufenden Jahr einen Umsatz in Höhe von 300 Millionen Euro machen. Zusammen mit Tele Columbus werden rund 630 feste Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kämen nochmals etwa 1000 freie Mitarbeiter. (dpa) / (jk)