Krypto-Messenger: WhatsApp-Mitgründer investiert 50 Millionen Dollar in Signal-Stiftung

Der Verkauf an Facebook hat Whatsapp-Mitgründer Brian Acton zum Milliardär gemacht. Nun spendiert er 50 Millionen US-Dollar für eine neue Stiftung, in der er gemeinsam mit Moxie Marlinspike den Kryptomessenger Signal voranbringen will.

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Facebook Messenger

(Bild: dpa, Wolfram Kastl)

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WhatsApp-Mitgründer Brian Acton steckt 50 Millionen Dollar in Technik für verschlüsselte Kommunikation. Das Geld kommt der App Signal Messenger zugute, mit deren Protokoll unter anderem auch WhatsApp Ende-zu-Ende verschlüsselt wird. Er wolle als Vorsitzender der neu geschaffenen Signal-Stiftung auch eine aktive Rolle bei der Produktentwicklung und im Tagesgeschäft übernehmen, schrieb Acton in einem Blogeintrag in der Nacht zum Donnerstag.

Die treibende Kraft hinter Signal ist der Programmierer Moxie Marlinspike, der an der Spitze bleiben wird. Signal betreibt einen eigenen komplett verschlüsselten Kurzmitteilungsdienst und stellt die Technik auch anderen Firmen zur Verfügung.

Actons Finanzspritze ist die erste bedeutende Investition in das Projekt, das bisher mit kleinen Beträgen auskam und auf Geld von Risikoinvestoren verzichtete. Das habe auch immer sehr knappe Ressourcen bedeutet: Im Durchschnitt habe das Projekt kaum mehr als zwei Entwickler in Vollzeit beschäftigt, mehr als sieben Leute zugleich hätten nie für Signal gearbeitet. Das Ziel der Stiftung sei es nun, den Datenschutz für alle und überall sicherzustellen, schrieben Marlinspike und Acton. Mit der Stiftungs-Struktur solle der Druck herausgenommen werden, profitabel zu sein.

Acton hatte WhatsApp im vergangenen Herbst verlassen, während der zweite Mitgründer Jan Koum den Messaging-Dienst weiterführt. Der Verkauf an Facebook für am Ende rund 22 Milliarden Dollar hatte Acton und Koum 2014 ein Milliardenvermögen eingebracht. (axk)