Mad Catz: Peripherie-Hersteller ist pleite

Das für seine Eingabegeräte bekannte Unternehmen hat seinen Bankrott erklärt; die Geschäftsführung ist bereits zurückgetreten.

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Mad Catz: Peripherie-Hersteller ist pleite

(Bild: Mad Catz)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Der für seine Gaming-Mäuse samt Pads, Tastaturen, Controller und Headsets bekannte Hersteller Mad Catz ist pleite: Die Mutterfirma Mad Catz Interactive hat für sich und die Tochterfirma 1328158 Ontario Inc. eine Bankrott-Erklärung nach kanadischem Recht (Bankruptcy and Insolvency Act, nach deutscher Definition wäre es hingegen wohl Insolvenz) eingereicht.

Die 100-prozentige US-Tochter Mad Catz, Inc. folgte mit einer entsprechenden Erklärung nach Chapter 7 des US-Insolvenzrechts. Dies hat die vollständige Liquidation des Unternehmens zur Folge: Alle Unternehmenswerte werden umgehend veräußert, um mit dem Erlös die Gläubiger des Unternehmens zu befriedigen. Andere Töchter des Konzern sind diesem Beispiel nach Angaben des Unternehmens bereits gefolgt oder werden dies tun.

Schon am 30. März ist der Vorstand des Unternehmens geschlossen zurückgetreten, zudem spricht Mad Catz allgemein von der Entlassung seiner Mitarbeiter – ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Mad Catz hatte bereits 2015 Verluste eingefahren, danach vorgenommene Investionen – etwa in Instrumente für das Spiel "Rock Band 4" – brachten nicht den erhofften Erfolg. Im Februar 2016 war dann die Belegschaft um 40 Prozent reduziert worden. Schließlich verkaufte Mad Catz seine für Simulator-Controller bekannte Tochter Saitek für 13 Millionen US-Dollar an Logitech.

Daneben gründete das Unternehmen nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr ein "Spezialkomittee", das einen Ausweg aus der Krise finden sollte – gegebenenfalls auch über einen Verkauf. Auch dieser Plan schlug offensichtlich fehl: Der Aktienkurs bracht weiter ein, neue Geldgeber konnte Mad Catz nicht auftreiben. (nij)