NASA-Sonde New Horizons korrigiert Kurs vor historischem Vorbeiflug
Am 1. Januar soll mit New Horizons erstmals eine Sonde einen Himmelskörper im Kuipergürtel passieren. Dafür hat sie nun den Kurs korrigiert.
Weniger als einen Monat vor ihrem Vorbeiflug an dem Himmelskörper 2014 MU69 alias "Ultima Thule" hat die NASA-Sonde New Horizons ihren Kurs korrigiert. Das war das am weitesten von der Erde entfernt durchgeführte derartige Manöver überhaupt, teilte die NASA mit. New Horizons ist inzwischen 6,48 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, bis zu dem transneptunischen Objekt waren es bei dem Manöver noch 64 Millionen Kilometer. Das ist ungefähr die Hälfte der Entfernung zwischen Erde und Sonne (eine Astronomische Einheit). Signale der Sonde brauchen gegenwärtig mehr als sechs Stunden zu uns.
Rekorde ĂĽber Rekorde
New Horizons soll am 1. Januar 2019 um 16:33 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in 3500 Kilometern Entfernung an dem Himmelskörper vorbeifliegen. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein solches Manöver im sogenannten Kuipergürtel stattfindet. Bei dem Vorbeiflug wird New Horizons noch einmal 1,5 Milliarden Kilometer weiter von der Erde entfernt sein als bei dem historischen Vorbeiflug am Pluto im Sommer 2015. Schon das war ein Rekord, der unzählige Erkenntnisse zu dem ehemaligen Planeten ermöglichte.
Zwei Tage vor der Kurskorrektur gelang es New Horizons außerdem, ein neues Foto des nächsten Etappenziels zu machen. Inmitten unzähliger Sterne ist Ultima Thule darauf auch ohne Nachbearbeitung zu erkennen. Dass es noch um nicht mehr als einen Lichtpunkt handelt, zeigt auch das zweite Bild, auf dem alle Sterne im Hintergrund heraus retuschiert wurden. In den kommenden Wochen wird 2014 MU69 nun immer besser zu erkennen sein, bevor die fremde Welt während des Vorbeiflugs ganz in den Fokus geraten wird.
Pluto-Sonde New Horizons (67 Bilder)
(Bild: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute)
(mho)