Neue Facebook-Gruppeneinstellungen sollen Sicherheit bringen

Mit veränderten Gruppeneinstellungen will Facebook für mehr Sicherheit auf der Plattform sorgen. Dafür lesen Mensch und Maschine nun mit.

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Löschzentrum von Facebook

Blick ins Löschzentrum von Facebook in einem Service-Center in Berlin.

(Bild: Derick Hudson/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Gruppen sind ein Teil von Facebook. Sie wurden in der Vergangenheit allerdings auch missbraucht. Etwa um über Themen in einer Art zu sprechen, die nicht rechtskonform ist. Durch Veränderungen der Gruppeneinstellungen und mehr Kontrolle soll das jetzt unterbunden werden.

Gruppen können nur noch privat oder öffentlich sein. Die Möglichkeit, Gruppen nicht in der Suche anzuzeigen, also quasi unsichtbar zu machen, fällt weg. Sie werden automatisch auf "privat" gestellt. Mitglieder können weiterhin entweder frei beitreten oder erst durch eine Anfrage aufgenommen werden.

Zudem bekommen Admins ein Tool an die Hand, dass ihnen die Moderation erleichtern soll. Group Quality gibt ihnen einen Überblick über von Facebook gelöschte Inhalte und solche, die den Community-Standards des Unternehmens widersprechen. Damit einher geht laut Facebook eine größere Verantwortung der Admins. In den Gruppen wird es einen neuen Bereich geben, in dem die Regeln für den Umgang miteinander und die Rechtslage erklärt sind. Bevor Facebook-Nutzer einer Gruppe beitreten können sie eine Art Vorschau sehen, um sicher zu gehen, dass sie Mitglied werden wollen.

Die Neuerungen sind Teil der Safe Communities Initiative. "In einer privaten Gruppe zu sein, bedeutet nicht, dass es keine Kontrolle gibt", heißt es in der Ankündigung. Um die Einhaltung der Standards sicherzustellen, sollen Produktmanager, Entwickler, Machine-Learning-Experten und Beobachter zusammen arbeiten. Es lesen also Mensch und Maschine mit. Sie entscheiden, ob eine einzelne Person gesperrt wird oder eine ganze Gruppe gelöscht werden muss. Facebook musste vor kurzem gesperrte Gruppen nach Sabotage wieder herstellen, Mitglieder hatten absichtlich verbotene Inhalte gepostet.

Kritik an den Änderungen kommt bereits aus Großbritannien. Mit der Verschärfung würden Gruppen andernorts zusammenfinden – und damit potenziell vom Radar verschwinden, erklärt Benjamin Decker, CEO des Beratungsunternehmens Memetica.

Ähnliche Diskussionen gibt es auch um das Onlineforum 8chan, das nach dem Terroranschlag von El Paso offline und Ziel der Ermittlungen ist.

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(emw)