Neues API-Leck: Google+ schließt früher
Nachdem ein neuer Bug in einer Schnittstelle aufgetaucht ist, wird Google die APIs und das soziale Netzwerk schneller einmotten als bisher geplant.
Google wird das soziale Netzwerk Google+ früher schließen als bisher geplant. Nach einem Software-Update sei ein weiterer Fehler gefunden worden, durch den Anwendungen über die API Zugriff auch auf als nicht-öffentlich markierte Daten erhielten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Aus diesem Anlass habe Google entschieden, die Google+-API in den kommenden 90 Tagen zu deaktivieren und das Netzwerk für Privatnutzer bereits Ende April 2019 zu schließen.
Neuer API-Bug
Der neue Fehler sei bei den gängigen Tests entdeckt und innerhalb von wenigen Tagen geschlossen worden, heißt es weiter. Dabei sei es nicht zu unerlaubten Zugriffe durch Dritte gekommen. Auch gebe es keine Hinweise, dass die betroffenen Apps oder deren Entwickler diesen Zugriff genutzt hätten. Potenziell seien über 52 Millionen Nutzer von dem Leck betroffen.
Eigentlich sollte Google+ noch bis August 2019 online bleiben. Google hatte Anfang Oktober das Aus für sein soziales Netzwerk erklärt, nachdem eine Untersuchung einen anderen Bug in einer API gefunden hatte, über den Apps Zugriff auf nicht-öffentliche Nutzerdaten hatten. Der Betreiber ging davon aus, dass davon bis zu 500.000 Nutzer betroffen sein könnten.
Insgesamt räumte das Unternehmen "erhebliche Schwierigkeiten" damit ein, das Produkt mit zeitgemäßem Schutz für Daten und Privatsphäre auszustatten. Von dem Aus ist nur das Netzwerk für Privatnutzer betroffen. Das Produkt für Unternehmen will Google weiterführen. (vbr)