Nutzerdaten des Leihradanbieters oBike über Social Media zugänglich

Bewegungsdaten und persönliche Informationen von Nutzern der Leihfahrräder waren über Social-Media-Links zugänglich.

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Von
  • Björn Bohn

Nutzerdaten des Leihfahrradanbieters oBike waren über Links in sozialen Netzwerken zugänglich – das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Demnach waren die Daten völlig ungeschützt und die Journalisten konnten sowohl Bewegungsdaten als auch persönliche Informationen der oBike-Nutzer einsehen.

Die Daten seien über Links, die mit den Social-Media-Funktionen der App geteilt wurden, abrufbar gewesen, bestätigte oBike-Geschäftsführer Marco Piu gegenüber heise online. Aus der App lassen sich Einladungen verschicken und Fahrten mit den Fahrrädern in sozialen Medien teilen. Mit dem Klick auf den Link waren allerdings auch die persönlichen Daten des Teilenden einsehbar. So konnten Dritte auch E-Mail-Adressen, Profilfotos und Telefonnummern einsehen.

Diese Funktionen seien aber eher selten genutzt worden, betonte Piu. Das Datenleck habe oBike bereits abgedichtet und die Daten würden nun verschlüsselt. Das Bayerische Landesamt für Datenaufsicht prüft nun,ob ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz vorliegt.

Der Leihfahrradanbieter oBike stammt ursprünglich aus Singapur und ist mittlerweile auch in Europa aktiv. In Deutschland gibt es die gelben Fahrräder in Berlin, München, Frankfurt und Hannover. Der schnelle Ausbau hat aber bereits in vielen Städten für Kritik gesorgt, da die Fahrräder Gehwege versperren. Einige Instagram-Nutzer haben zerstörte Fahrräder der Marke schon zu einer wahren Kunstform erhoben. (bbo)