OpenOffice lagert UNO aus

Die Universal Network Objects von OpenOffice soll künftig unabhängig von der freien Bürosoftware erhältlich sein.

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Von
  • Bernd Butscheit

UNO (Universal Network Objects) ist ein schnittstellen-basiertes Komponenten-Modell des Open-Source-Officepakets OpenOffice. Bindings zum Zugriff auf die UNO-Komponenten gibt es derzeit für C++, Java und Python. OpenOffice.org Basic und die ab OpenOffice 2.0 dort verfügbare Common Language Infrastructure (CLI) erlauben zwar den Zugriff auf UNO-Komponenten, unterstützen aber nicht die Entwicklung neuer Komponenten. Bislang braucht man für deren Verwendung in oder deren Erstellung für eigene Programme neben einer geeigneten Sprache das OpenOffice.org Software Development Kit, das die entsprechenden Werkzeuge, Beispiele und Dokumentationen liefert. Es ist bislang als Add-On für OpenOffice erhältlich.

Dank eines Sponsors, der allerdings anonym bleiben möchte, kann nun die Modularisierung von OpenOffice vorangetrieben werden. Aus UNO soll URE entstehen, das UNO Runtime Environment. Das URE soll künftig die Verwendung von UNO ohne die OpenOffice-Suite erlauben. Da UNO bereits mit der Idee entwickelt worden sei, unabhängig verwendet werden zu können, ginge es bei URE im Wesentlichen darum, die entsprechenden Bibliotheken und Programme in einem eigenen Paket zu bündeln. Ein diesbezüglicher Entwurf wurde auf den OpenOffice-Seiten veröffentlicht. URE soll mit OpenOffice 2.0 herausgegeben werden. Da dessen Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten ist, soll die Anpassung von OpenOffice 2.0 an URE im nächsten großen Release erfolgen. Hierzu muss der Installer so angepasst werden, dass er URE nicht installiert, wenn es nicht notwendig ist, ein bereits vorhandenes jedoch verwendet. (bbu)