Optischer Terabyte-Speicher in DVD-Größe

Am Londoner Imperial Collage wurde eine Disc namens Multiplexed Optical Data Storage (MODS) entwickelt, die bis zu einem Terabyte Daten speichern kann.

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Forscher des Londoner Imperial College haben am vergangenen Montag auf der Asia-Pacific Data Storage Conference in Taiwan eine Disc von der Größe einer DVD vorgestellt, auf der bis zu einem Terabyte Daten gespeichert werden können. Die Disc namens Multiplexed Optical Data Storage (MODS) wird wie eine CD, DVD oder Blu-ray Disc mit einem Laser abgetastet. Dabei nutzt die MODS aber nicht nur den Wechsel zwischen hellen und dunklen Markierungen, sondern arbeitet mit asymmetrischen Pits und Lands, die den Laser in 332 unterschiedlichen Winkeln reflektieren. Dadurch erzielt die MODS letztendlich eine zehnmal höhere Speicherdichte als eine Blu-ray Disc. Pro Layer kann die MODS 250 GByte Daten speichern. Eine beidseitig bespielte Disc könnte die Daten auf jeder Seite in zwei Layern speichern und käme so auf ein Terabyte. Sony-Ingenieure haben derweil im Labor eine achtlagige Blu-ray Disc entwickelt, die 200 GByte auf einer Seite speichern kann.

MODS ist nicht die erste Entwicklung, mit der die Speicherdichte optischer Medien erhöht werden soll. So exisiteren bereits andere Ansätze, die etwa mit verschiedenen Reflexionsgraden der Pits und Lands, Fluoreszenz, holographischen Mustern oder Elektronenstrahlen arbeiten. Deshalb sieht die Forschergruppe um Dr. Török die MODS auch nicht als Nachfolger der HD DVD oder Blu-ray Disc, sondern als Lösung für einen Nischenmarkt und will das Design für kleinere Speicherscheiben in mobilen Geräten anpassen. Wenn die Forscher genügend Geld für die weitere Entwicklung bekommen, soll die MODS in fünf bis zehn Jahren marktreif werden. (hag)