Siemens baut keine Computer mehr

Der japanische Joint-Venture-Partner Fujitsu übernimmt die 50-prozentige Beteiligung von Siemens an dem Computerhersteller Fujitsu Siemens zu einem Kaufpreis von rund 450 Millionen Euro.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nun ist es offiziell, nachdem am Wochenende bereits erste Informationen über das Ende des Joint Venture von Fujitsu und Siemens aufgetaucht waren: Der Elektrokonzern Siemens steigt beim Computerhersteller Fujitsu Siemens aus. Der japanische Joint-Venture-Partner Fujitsu übernimmt die 50-prozentige Beteiligung von Siemens zu einem Kaufpreis von rund 450 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Das Geschäft solle zum 1. April 2009 abgeschlossen werden und stehe noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Behörden. Im Zuge der Transaktion gebe Fujitsu-Siemens-Chef Bernd Bischoff den Vorstandsvorsitz "aus persönlichen" Gründen ab, hieß es laut dpa. Zu seinem Nachfolger sei der derzeitige Finanzchef des Unternehmens, Kai Flore, ernannt worden.

Nach dem Schritt werde man sich weiter auf die strategische Entwicklung der Sektoren Industrie, Energie und Gesundheit konzentrieren, erklärte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser. "Wir freuen uns, dass unser Joint-Venture-Partner Fujitsu unsere Beteiligung an Fujitsu Siemens Computers übernimmt und das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen wird." Und Kuniaki Nozoe, Präsident von Fujitsu, betonte: "Wir übernehmen einen umfangreichen Kundenstamm in den EMEA-Ländern sowie Kapazitäten im Bereich Forschung und Entwicklung, was der Entwicklung unserer globalen Produkte weiter zugute kommt." Bislang gibt es von den beiden (bald ehemaligen) Partnern noch keine Aussagen zur Zukunft der deutschen Produktionsstandorte von Fujitsu Siemens in Augsburg und Sömmerda. (jk)