Skype-Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Was WhatsApp schon längst kann, soll künftig auch Skype können: Die Insider-Version unterstützt Ende-zu-Ende-verschlüsselte Chats. Für die "Privaten Unterhaltungen" kommt das Protokoll von Signal zum Einsatz. Es gibt aber einige Einschränkungen.

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Skype-Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

(Bild: Signal)

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Skype-Nutzer können in Zukunft verschlüsselt chatten. Noch sind die neuen "Privaten Unterhaltungen" nur in der Insider-Version von Skype zu finden, die man unter Windows, macOS, Linux sowie Android und iOS ausprobieren kann. Der Chat ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt, aber nur verfügbar, wenn beide Nutzer die Vorschauversion 8.13.76.8 installiert haben. Für Gruppenchats gibt es derzeit keine Verschlüsselung.

Die Ende-zu-Ende-verschlüsselte "Private Unterhaltung" ist durch ein Schloss-Symbol vor dem Namen gekennzeichnet.

(Bild: Skype/Microsoft)

Um einen verschlüsselten Chat zu starten, klickt man auf das Plus-Symbol und wählt "neue Private Unterhaltung" aus. Daraufhin sendet Skype dem ausgesuchten Kontakt eine Einladung, die er innerhalb von sieben Tagen annehmen kann. Die private Unterhaltung ist mit einem Schloss-Symbol gekennzeichnet.

Soll der verschlüsselte Chat auf einem anderen Gerät weitergeführt werden, muss der Nutzer erneut eine Einladung verschicken. Die Inhalte aus privaten Chats sind in der Chat-Übersicht und in Benachrichtigungen nicht zu sehen. Die privaten Unterhaltungen lassen sich jederzeit beenden und löschen. Im Support-Bereich von Skype gibt es weitere Erläuterungen zu den "Privaten Unterhaltungen".

Für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung arbeitet Skype mit Open Whisper Systems zusammen. Zum Einsatz kommt das offene Signal-Protokoll, das durch den gleichnamigen Messenger bekannt wurde und als sehr sicher gilt. Zu den prominentesten Nutzern gehört Edward Snowden. Die Verschlüsselung deckt bei Skype außer den Textchats auch Datenübertragungen und Audionachrichten ab, schreibt Joshua Lund im offiziellen Signal-Blog.

Die Konkurrenten von Skype bieten schon länger Ende-zu-Ende-verschlüsselte Chats an, der populärste Messenger WhatsApp etwa seit 2014. Facebook sichert seinen Messenger seit Sommer 2016 mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ab. Skype befindet sich derzeit in einer Selbstfindungsphase, die durch eine radikale Neuausrichtung eingeleitet wurde. Im Fokus stehen besonders die jungen Nutzer, die allerdings lieber WhatsApp, Snapchat und Instagram nutzen.

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(dbe)