"They are Billions" angespielt: Zombie-Apokalypse XXL

Aus dem Nichts zum Erfolg. Dem spanischen Entwicklungsstudio Numantian Games gelingt mit ihrem Genre-Mix "They are Billions" ein PC-Überraschungshit. Das Strategiespiel überzeugt mit Steampunkflair und spannendem Überlebenskampf.

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"They are Billions" angespielt: Zombie-Apokalypse XXL

(Bild: Numantian Games)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Andreas Müller
Inhaltsverzeichnis

Das war's schon wieder. Die Mauern sind überrannt, die Soldaten besiegt und die Bevölkerung infiziert. Als Zombies zerstören sie Farmen, Häuser und die Kaserne. Das Rathaus fällt – Game over. Frustrierend. Keine 40 Tage habe ich ausgehalten, aber gegen die riesigen Zombiewellen hatte ich keine Chance. Also alles zurück auf Anfang. Wie plane ich meine Stadt diesmal? Welche Technologien erforsche ich? Auf was kann ich verzichten, um die Zombies erfolgreich zurückzuschlagen?

"They are Billions" ist ein Spiel ums Überleben. In einer postapokalyptischen Steampunkwelt muss ich meine Stadt eine bestimmte Zeit gegen tausende von Zombies verteidigen. Wie üblich sammle ich zunächst Ressourcen, baue Gebäude und rekrutiere eine Armee. Im späteren Verlauf erforsche ich neue Technologien und baue Ballisten oder Fallen, um die Zombies aufzuhalten. Während die Zeit tickt und die nächste Zombiewelle sich ankündigt, muss ich weiter expandieren. Zwar sind die titelgebenden „Billions“ (dt.: „Milliarden“) übertrieben, aber wenn angeblich bis zu 20.000 Zombies gleichzeitig anstürmen, brauche ich auch eine entsprechend große Armee, um sie zu besiegen. Glücklicherweise kann ich das Spiel jederzeit pausieren, um meine Gebäude und meine Verteidigung zu planen.

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Die Early-Access-Version besitzt bisher gerade mal einen Spiel-Modus: Survival. Auch auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden werden Fehler nicht toleriert. Es gibt nur einen Speicherstand, der nach der Niederlage gelöscht wird. Wenn die Zombies einmal meine Stadt überrannt haben, muss ich wieder von vorne beginnen. Im Lauf des Jahres soll der Early-Access-Titel noch eine Storykampagne nachgeliefert bekommen. Ein Multiplayer-Modus ist bisher nicht geplant und würde beim bisherigen Spielkonzept auch wenig Sinn machen.

Visuell bleibt "They are Billions" unauffällig. Das Gebäudedesign punktet zwar mit Steampunkflair, aber besonders die Schlachten sind im Moment wenig spektakulär inszeniert. Wenn tausende von Zombies die Stadt stürmen, kommt es dafür zumindest in den ersten Spielstunden auf einem Mittelklasse-PC kaum zu Rucklern.

They are Billions (5 Bilder)

Hauptsache sicher. Die Stadt sollte immer von allen Seiten durch Mauern geschützt sein.
(Bild: heise online)

"They are Billions" sieht momentan noch etwas aus wie eine Warcraft- oder Stronghold-Mod. Abgesehen vom Steampunk-Szenario und dem Survival-Modus hat sich das spanische Entwicklungsstudio Numantian Games nur wenig Neues einfallen lassen. Das ist einerseits etwas altbacken, andererseits wird sich jeder interessierte Echtzeitstratege schnell in das Spielprinzip einfühlen können. Dann entwickelt das ständige Tüfteln an Verteidungsstrategien seinen Reiz, auch wenn ich als Spieler auf viele Frustmomente gefasst sein muss. Ob "They are Billions" das Zeug zum Klassiker hat oder nur ein kurzweiliger Snack bleibt, wird von der versprochenen Story-Kampagne und zusätzlichen Spielmodi abhängen.

They are Billions ist als Early-Access-Version für PC erschienen und kostet 23 Euro. Der Veröffentlichungstermin der finalen Version ist noch offen. Für unser Angespielt haben wir es ein paar Stunden gespielt. (dahe)