Twitter testet selbstlöschende Kurznachrichten "Fleets"

Wie bei Snapchat: Twitter testet jetzt auch eine Version sich nach 24 Stunden löschender Botschaften – zunächst in Brasilien.

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Twitter testet selbstlöschende Kurznachrichten "Fleets"

(Bild: Koshiro K/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Twitter testet Kurznachrichten, die nach 24 Stunden wieder von alleine verschwinden. Die Funktion wird zunächst nur in Brasilien eingeführt, teilte das Unternehmen in einem Blog-Eintrag mit, und soll auch nur in den Twitter-Apps für Android und iOS angeboten werden. Die neuen kurzlebigen Nachrichten bei Twitter erinnern an die Stories bei Instagram oder die flüchtigen Mitteilungen in der Snapchat-App. Bei Twitter sollen sie "Fleets" heißen, vom englischen Adjektiv "fleet", übersetzt schnell, flüchtig.

Einige Menschen fühlten sich bei Twitter unsicher, weil die Tweets öffentlich und dauerhaft einsehbar seien, heißt es in dem Blog-Eintrag. Daher wolle man den Teilnehmern ermöglichen, auf der Plattform unter weniger Druck und mit mehr Kontrolle Gespräche zu führen. Fleets können im Gegensatz zu herkömmlichen Tweets auch nicht durch andere Nutzer in einem "Retweet" weiterverbreitet werden. Auch öffentliche Kommentare zu den Fleets können nicht abgegeben werden, andere Nutzer können aber in Direktnachrichten an den Absender reagieren. Fleets sind nicht auf Text beschränkt, es sollen sich auch Bilder, GIFS und Videos einfügen lassen.

Brasilien gehöre zu den Ländern, in denen die Menschen besonders intensiv über Twitter miteinander kommunizieren. "Auf der Grundlage des Tests werden wir erfahren, wie diese neue Kommunikationsform die Art und Weise verändert, wie sie auf Twitter interagieren, und ob sie dadurch Ihre Gedanken bequemer mitteilen können." Der Test soll dann entscheiden, ob die Funktion auch in anderen Ländern verfügbar gemacht wird.

Twitter-Konkurrent Snapchat gelangte durch seine sich selbst löschenden Textbotschaften und Fotos zu großer Popularität vor allem unter jungen Leuten. Der Erfolg von Snapchat animierte den Facebook-Konzern dazu, eine ähnliche Funktion namens "Stories" in Instagram einzuführen.

(axk)