US-Börsenkonzern will eBay übernehmen

Der Betreiber der New Yorker Börse hat einem Zeitungsbericht zufolge ein Übernahmeangebot für eBays Kerngeschäft abgegeben.

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US-Börsenkonzern will eBay übernehmen

eBay-Zentrale im kalifornischen San Jose.

(Bild: Anton Gvozdikov/Shutterstock)

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Der Mutterkonzern der New Yorker Börse hat offenbar Interesse an der Online-Handelsplattform eBay. Intercontinental Exchange (ICE) habe eBay ein Übernahmeangebot gemacht, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Derzeit würden aber keine formellen Gespräche über eine Übernahme geführt und es sei nicht sicher, dass eBay einer Übernahme zustimmen werde. Durch das Angebot dürfte eBay mit über 30 Milliarden US-Dollar bewertet werden.

ICE hat das Angebot am Dienstagabend bestätigt. ICE sei an eBay herangetreten, um verschiedene Möglichkeiten der Wertschöpfung für die Anteilseigner beider Unternehmen zu erörtern, teilte das Unternehmen mit, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte. eBay sei darauf aber bisher noch nicht wirklich eingegangen. Dem Bericht zufolge ist das auch nicht der erste Versuch von ICE.

ICE ist dem Bericht zufolge hauptsächlich an der Auktions- und Handelsplattform interessiert und nicht am Kleinanzeigengeschäft. Das steht ohnehin zur Debatte: Investoren drängen seit dem vergangenen Jahr darauf, dass eBay einige Geschäftsbereiche abstoßen soll. Am Dienstag hat der institutionelle Anleger Starboard Value den Druck mit einem offenen Brief nochmal erhöht. eBay hatte zuletzt die Ticket-Handelsplattform Stubhub an Viagogo verkauft.

Der Kurs der eBay-Aktie zog zum Börsenstart am Mittwoch deutlich an und liegt derzeit knapp 9 Prozent im Plus. Die Aktie war zuletzt unter Druck geraten, weil eBay trotz besserer Zahlen als erwartet nur verhalten in die Zukunft blickt. Die Umsätze der Online-Handelsplattform waren im Schlussquartal 2019 verglichen mit dem Vorjahreswert um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar gesunken (etwa 2,5 Milliarden Euro). Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft ging um 27 Prozent auf 558 Millionen Dollar zurück. (vbr)