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3D für Büroarbeiter

| Florian Müssig

Nvidias Low-End-Grafikchip der GeForce-7-Serie gibt es derzeit nur als Mobilvariante: Der GeForce Go 7300 debütiert im Asus A6Vm, einem Centrino-Notebook mit 15,4"-Display.

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Nvidias Low-End-Grafikchip der GeForce-7-Serie gibt es derzeit nur als Mobilvariante: Der GeForce Go 7300 debütiert im Asus A6Vm, einem Centrino-Notebook mit 15,4"-Display.

Der neue Grafikchip bietet vier Pixel-Pipelines sowie drei Vertex-Shader und kann den Hauptspeicher dynamisch für Grafikdaten mitbenutzen. Er beherrscht zudem Video-Beschleunigung und HDR-Rendering – so weit ähneln die technischen Daten denen des Vorgängers GeForce Go 6200.

Durch die überarbeitete Chip-Architektur mit beschleunigten Pipelines und den auf 350 MHz angehobenen Takt erhöht sich die 3D-Leistung um etwa 40 Prozent und liegt gleichauf mit der von ATIs Mobility Radeon X600. Nur bei Anti-Aliasing und anisotroper Filterung muss sich Nvidias Chip geschlagen geben, denn hier werden der geringe lokale Grafikspeicher und der langsame Zugriff auf den Hauptspeicher zum Flaschenhals.

Anders als von Asus beworben ist das Gerät damit keinesfalls "das perfekte Notebook für Gamer", sondern reicht nur für Spiele ohne ressourcenhungrige Grafik – für grafiklastige 3D-Darstellungen sollte es mindestens ein Mobility Radeon X700 oder ein GeForce Go 6600 sein (siehe [1]). Immerhin behält der Grafikchip des A6Vm auch im Akkubetrieb seine volle Geschwindigkeit.

Mit 23 Watt liegt der Stromhunger des A6Vm deutlich höher als bei vielen Notebooks mit X600. Im Akkubetrieb läuft es bei DVD-Wiedergabe nur gut zwei Stunden lang oder etwa drei Stunden bei Büro-Anwendungen. Im Leerlauf bleibt das Notebook sehr leise; unter Volllast hört man den Lüfter dagegen deutlich. Benutzt man das optische Laufwerk, dringen sogar über drei Sone ans Ohr.

Der Kartenleser trägt sich permanent mit zwei Laufwerken ein und nimmt Speicherkarten der Formate SD, MMC und Memory Stick (Pro) auf. Direkt unter dem Speicherkarten-Slot sitzt der Cardbus-Steckplatz, somit können bei eingesteckten dickeren PCMCIA-Karten Flashmedien nicht gewechselt werden.

Ältere Peripheriegeräte finden dank Parallelport und Infrarotschnittstelle Anschluss; USB 2.0 und FireWire sind ebenfalls an Bord. Die Netzwerkanbindung übernehmen ein Gigabit-Ethernet-Adapter von Marvell und ein 802.11b/g-WLAN-Chip von Intel.

Das 15,4"-Display mit 1280 x 800 Bildpunkten eignet sich nicht für Außeneinsätze, denn mit 128 cd/m2 maximaler Helligkeit (im Akkubetrieb nur bis zu 110 cd/m2) bleibt es recht dunkel – zudem spiegelt die Oberfläche. Die kräftigen Farben verblassen schon bei geringen Abweichungen von einer senkrechten Blickrichtung. Beim Blick von weiter oben oder unten zeigt der Bildschirm invertierte Farben. Da der schlechte VGA-Ausgang nur ein matschiges Signal liefert, verhilft auch ein externer Monitor nicht zu einem besseren Bild.

Asus integriert eine 640 x 480 Punkte auflösende USB-Kamera und ein Mikrofon im Rahmen über dem Display. Die Kamera nimmt den Benutzer formatfüllend auf, wenn dieser im normalen Arbeitsabstand vor dem Notebook sitzt; drehen lässt sie sich nicht.

Weil die Lautsprecher nach unten abstrahlen, ändert sich je nach Unterlage der Klang; sie tönen zudem dumpf und leise. Die Kopfhörerbuchse liefert hingegen ein sehr gutes analoges Signal, wahlweise gibt sie SPDIF-Datenströme optisch aus.

Fazit

Mit dem Asus A6Vm erhält man für 1099 Euro einen stabilen Komplettrechner mit zwei Jahren Abhol-Garantie, der genügend Leistung für alle Büroarbeiten und Spiele mit geringen Grafikanforderungen bietet. Das dunkle, spiegelnde Display und die geringe Akkulaufzeit schränken das mobile Vergnügen hingegen deutlich ein. (mue [3])

Literatur
[1] Spielekiste, Dell XPS M170 mit GeForce Go 7800 GTX, c't 1/06, S. 68

Themenforum Notebooks [4]


Asus A6Vm
Notebook mit GeForce-Go-7300-Grafik
HerstellerAsus [5]
LieferumfangWindows XP Home, Asus DVD 6.0, Nero 6.6, Microsoft Works 8, GameFace Messenger, Asus PowerDirector 3.0, Asus MediaShow SE 2.0, Adobe Reader 7.0, Modemkabel, Netzteil, Adapter S-Video Cinch, Treiber-CD, Recovery-CD
SpezifikationIntel Pentium M 740, 512 MByte DDR2-RAM, 15,4"-Display (1280 × 800 Pixel), Nvidea GeForce Go 7300, 60-GB-HDD, LAN 10/100/1000 MBit/s, DVD-Brenner (DVD±R/RW, DVD±R/DL, DVD-RAM, CD-R/RW), WLAN (802.11b/g), CardBus-Steckplatz, Speicherkartenleser (SD, MMC und MS), fest stehende Web-Cam, V.92-Modem
SchnittstellenVGA, S-Video, USB, IEEE1394, Modem, Kopfhörer, Audio- und Mikro-Eingang, SPDIF-Ausgang
Gewicht / Größe / Tastaturhöhe über Tisch3,11 kg / 35,7 cm × 28,4 cm × 4,1 cm / 2,7 cm
Preis / Garantie1099 EUR / 2 Jahre Abholung

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[3] mailto:mue@heise.de
[4] https://www.heise.de/foren/go.shtml?list=1&forum_id=7347
[5] http://www.asus.de/