Fake-Flashspeicher schneller enttarnen

Ich nutze hin und wieder das c’t-Tool H2testw. Nun dauerte der Schreibtest bei einer USB-SSD mit 2 TByte mehr als einen ganzen Tag. Geht das nicht schneller?

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Ich nutze hin und wieder das c’t-Tool H2testw, um neue Datenträger zu prüfen – auch auf mögliche Fälschungen hin. Nun dauerte der Schreibtest bei einer USB-SSD mit 2 TByte mehr als einen ganzen Tag, bevor ein Bericht ausgegeben wurde. Geht das nicht auch schneller?

Ja, aber … ein heißer Tipp aus der Praxis ist es, zunächst mit Testgrößen etwas oberhalb typischer Fälschungen zu starten. So fassen viele superbillige USB-Sticks mit enormen Kapazitäten in Wirklichkeit nur 32 GByte. Wenn man zum Beispiel bei einem 1-TByte-Speichermedium mit 40 GByte ansetzt, erhält man einen aussagekräftigen Fehlerbericht schon nach einem Bruchteil der Zeit.

Das liegt daran, dass bei gefälschten Sticks die reale Kapazität wieder und wieder vollgeschrieben wird, ohne dass es zwischendrin zu einer Fehlermeldung kommt. Das ist ein Teil der Betrugsmasche. Testdatenmengen etwas oberhalb typischer Fälschungsgrößen laufen daher weitaus schneller durch und enden ebenfalls in einer Fehlermeldung. Mit etwas Pech (oder Glück, je nach Definition) müssen Sie mit dieser Methode allerdings ein paar Versuche starten und sich im Zweifel doch bis zur vollen Kapazität vorarbeiten. Es trat aber bislang selten auf, dass Fälscher die halbe angegebene Kapazität des Speichers wirklich eingebaut haben – das schmälert ja auch deren Gewinnmargen.

Wenn man die Testdatengröße von H2testw sinnvoll begrenzt, muss man auch bei langsamen Fake-Speichermedien nicht tagelang auf das Ergebnis warten.
Neugierig geworden?

(csp)