Fast wie früher: Alte Spielkonsolen an neue Fernseher anschließen

Neue Fernseher haben kaum noch analoge Eingänge. Wir zeigen, wie Sie alte Konsolen mit bestmöglich aufbereiteter Bildqualität anschließen.

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(Bild: KI, Collage c’t)

Lesezeit: 27 Min.
Inhaltsverzeichnis

Ein neuer Fernseher kann bei einem Retro-Gaming-Abend für böse Überraschungen sorgen. Oft sind fast nur noch HDMI- oder USB-Buchsen vorhanden. Alte SCART-Anschlüsse für die PlayStation oder andere Konsolen-Oldies sucht man vergeblich. In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie mit den richtigen Kabeln, dem Upscaler Retrotink 4K oder dem "Open Source Scan Converter" (OSSC) V1.8 ein scharfes und reaktionsschnelles Bild erhalten. Die beiden letztgenannten Kästchen wandeln das analoge in ein digitales Signal, um es für die Darstellung aufzubereiten.

Anhand von sechs Konsolen (Master System 2, NES, Amiga CD32, PlayStation, Dreamcast und Wii) sowie einem VHS-Recorder erklären wir, wie man ohne Modifikation der Hard- oder Software das jeweils hochwertigste analoge Videosignal erhält. Wir überprüfen, wie man es gegebenenfalls wandelt und mit welchen anderen Konsolen es ähnlich funktioniert. Je nach Plattform wird das Signal über VGA, einen Komponentenausgang, RGB-SCART, S-VHS, Composite oder über ein altes HF-Antennenkabel (englisch: RF) ausgegeben. Alternativ gibt es zwar günstige HDMI-Konverter auf Onlineportalen wie Amazon oder Ebay, diese bieten aber oft nur ein unscharfes, leicht verzögertes Bild. So wirken die Oldies plötzlich träge, obwohl man ihre Steuerung noch als knackig direkt in Erinnerung hat.

heise+ Kompakt
  • Neue Fernsehgeräte bieten oft keine analogen Anschlüsse mehr für ältere Konsolen wie NES, Playstation oder Dreamcast.
  • Dieser Ratgeber zeigt, wie Sie Antennenkabel und die Anschlüsse RGB/SCART, VGA, Komponente und Composite mit modernen 4K-Fernsehern kompatibel machen.
  • So erhalten Sie mit Retrotink 4K und OSSC 1.8 ein gestochen scharfes Bild mit geringer Latenz.
Retrogaming pur

In diesem Artikel konzentrieren wir uns daher auf bessere Möglichkeiten, alte Spielkonsolen mit einem latenzarmen, scharfen Bild an heutige 4K-TVs anzuschließen. Dabei beschränken wir uns auf Geräte aus Deutschland und der PAL-Region. Für das NTSC-Format (Japan/USA) gelten oft andere Regeln, etwa eine abweichende Auflösung mit 480 Zeilen oder eine Bildwiederholrate von 60 statt 50 Hertz. Denn auch Emulatoren und neue Minikonsolen schaffen es nicht immer, ein hundertprozentig originalgetreues Bild der Oldies zu imitieren. Echte Hardware mit entsprechenden Controllern sorgt nach wie vor für authentische Retro-Atmosphäre. Allenfalls FPGA-Systeme wie der MiSTer oder MiSTer Pi kommen dem Original-Spielgefühl nahe, da Sie Konsolen mit Hardware emulieren. Letztere haben übrigens selbst einen hervorragenden Scaler.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Fast wie früher: Alte Spielkonsolen an neue Fernseher anschließen ". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.