Grundlagenwissen: Metalle richtig kleben

Manche Flächen sind zu klein oder zu uneben zum Schweißen oder Schrauben, oder sollen nicht elektrisch leiten können – hier kann Kleber die Lösung sein.

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Jens Hackel
  • Roland Hieber
Inhaltsverzeichnis

Warum sollte man Kleben zur Verbindung von Metallen in Erwägung ziehen? Es dauert doch lange, bis der Kleber ausgehärtet ist? Und es sind vergleichsweise große Verbindungsstellen erforderlich, damit die Verbindung hält? Außerdem sind Klebestellen doch oft auf Dauer nicht so stabil – oder gehen schon kaputt, während man noch prüft, ob sie halten?

Ja, aber: Kleber bieten einige Vorteile, die ihn in Spezialfällen zur ersten Wahl machen. So kann man mit einer Klebestelle zum Beispiel verhindern, dass Wärme übertragen wird oder elektrischer Strom fließen kann. Durch Verkleben können Bauteile auch wasserdicht verbunden und verschlossen werden. Das ist insbesondere interessant für Makerprojekte, die Flüssigkeiten involvieren oder im Freien überleben sollen.

Auch bei schwierigen Werkstücken kann Kleber die Arbeit erleichtern. Für normale Schraubverbindungen ist eine präzise mechanische Vorarbeit erforderlich: Die Bohrlöcher müssen exakt übereinanderliegen, damit man die Schraube durchstecken kann. Auf dieses Level an Präzision kann man beim Kleben verzichten. Im Gegenteil: Klebstoff kann sogar Unebenheiten der Oberflächen ausgleichen.