Know-how: Smartphone-Farben bändigen

In puncto Auflösung haben die Displays von Smartphones und Tablets den großen PC-Monitoren schon lange den Rang abgelaufen, inzwischen ziehen sie im Farbumfang nach. Doch das hat nicht nur Vorteile - es kann auch zu ganz unerwarteten Farbproblemem führen.

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Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Ralph Altmann
Inhaltsverzeichnis

Als vor einigen Jahren die sogenannten Wide-Gamut-Monitore mit besonders hohem Farbumfang (Gamut) auf den Markt kamen, präsentierte sich manche Fotosammlung plötzlich in ungewohnt quietschbunten Farben. Der Grund: Ohne Farbmanagement wurden die Bildfarben falsch, nämlich viel zu kräftig dargestellt. Die allermeisten Bilder wurden und werden im relativ beschränkten sRGB-Farbraum aufgenommen und verbreitet. Dessen farbliche Extremwerte sind recht moderat und überfordern weder die anzeigenden Geräte noch unser Auge. Ein sRGB-Blau ist sogar ausgesprochen schwachbrüstig – dies war stets unserer Hauptargument, um Ihnen zumindest für den Druck größere Farbräume wie AdobeRGB oder eciRGB ans Herz zu legen (z.B. hier).

Vorteil dieser Beschränktheit von sRGB ist, dass ein durchschnittlicher Monitor sRGB-Bilder auch dann relativ natürlich darstellt, wenn es kein Farbmanagement gibt. Leistet man sich aber einen besseren Monitor, versucht dieser erst einmal, mit seinen Farben zu protzen, sprich: Wenn er den RGB-Wert für maximales Grün (also R=0, G=255, B=0) erhält, dreht er "Grün" voll auf – der Rasen wird übertrieben grün. Jemand müsste dem Monitor sagen, dass er für ein sRGB-Grün seine Stärken gar nicht voll ausspielen muss, dann ist alles wieder im Lot. Letzteres ist Aufgabe des Farbmanagements.

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