So realisieren Sie Maker Education in der Schule

Schulen bieten nur selten Elektronikprojekte für Kinder an, aber in Kooperation geht das auch als Unternehmen oder gar Einzelner.

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Ein Bürstenroboter in Kinderhänden
Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Elke Schick
Inhaltsverzeichnis

Darüber, dass Kinder durch Maker Education und die Digitalisierung der Schulen besser auf die zukünftige Arbeitswelt vorbereitet werden, herrscht in der Medienpädagogik und in Unternehmen Einigkeit. In Schulen aber gibt es nur wenige Angebote dafür. Seit der Einführung der Ganztagsschulen können Firmen mit Schulen kooperieren und AGs für die Kinder anbieten. Wir als Redaktion machen das seit dem letzten September und beschreiben hier, was es braucht, um Maker Education in die Schulen zu bringen.

Vorab wollen wir kurz beschreiben, was Maker Education eigentlich ist. Dale Dougherty, der den Begriff geprägt hat, meint damit eine Lehrmethode in der Tradition der Pädagogik von Maria Montessori, John Dewey und Jean Piaget. Alle drei zeichnen sich dadurch aus, dass sie Bildung als etwas sehen, das es erlaubt, aus eigenen Erfahrungen zu lernen. Dabei soll nicht in erster Linie mit dem Kopf, sondern allen Sinnen gelernt werden. Konkret bedeutet das, dass die Kinder Mathematik nicht nur auf dem Papier, sondern zum Beispiel über das Bauen eines Vogelhauses lernen. Dabei konzipieren sie ihr Projekt selbst und nutzen ihr Wissen, um die Maße zu berechnen. Dieses Lernen bezeichnet Dougherty auch als spielerisches Lernen, das Raum für Fehler erlaubt.

Seit 2017 arbeitet Fabian Wörz für das JFF. Er hat sich innerhalb der Medienpädagogik unter anderem auf die Maker Education spezialisiert und entwickelt regelmäßig entsprechende Angebote.

Fabian Wörz, Referent am Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF), wünscht sich eine Integration dieses Ansatzes in den Schulkontext. "Gerade wenn es um die Auseinandersetzung mit Technik geht, werden [bislang] häufig die Menschen erreicht, die ohnehin schon eine entsprechende Vorbildung haben – es besteht die Gefahr einer Elitenförderung. Das gilt auch für die vielen sehr guten kurzen Workshops, die häufig von Agenturen angeboten werden. Solche Workshopangebote erreichen meistens die Menschen, die von sich aus schon ein Interesse an dem Thema haben oder bereits entsprechend gefördert werden. Um auch Kinder und Jugendliche zu erreichen, die nicht an solchen Angeboten teilnehmen können, sollten strukturelle Angebote der Maker Education in der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit entwickelt werden."

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