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15 Tipps zum Reisen mit dem iPhone

Jeremias Radke

Auf Dienstreise und im Urlaub ist vieles anders: Darauf sollte man auch das iPhone richtig vorbereiten, um Kosten und ärgerliche Überraschungen zu vermeiden. Mac & i hat 15 Tipps und Tricks für die Reise zusammengestellt.

Je nach Reiseanlass und -ziel sollten Sie einige Vorbereitungen treffen. Schon beim Packen kann das iPhone behilflich sein: Geeignete Apps [1] beraten etwa bei der Auswahl passender Klamotten oder importieren Packlisten von Reise-Blogs und -Portalen. Wer es spartanischer mag, kann dazu die vorinstallierte Erinnerungen-App verwenden. Darin vermerkte Aufgaben lassen sich auch ortsabhängig abfragen, etwa um an die Mitnahme des Reisepasses zu erinnern. Das geht auch mit Siri: „Erinnere mich, Reisepass einzustecken, wenn ich zu Hause verlasse.“

Wer ausgiebige Rad- oder Wandertouren plant, hat vermutlich schon die geplante Route als GPX- oder KML-Pfad in die bevorzugte App (z. B. Trails [2], Scout [3] oder Maps 3D [4]) importiert. Weil abseits großer Städte die Netzabdeckung mitunter dürftig ist, lohnt es sich, gleich noch das Kartenmaterial für die Offline-Nutzung zu speichern. Anders als Apples Karten-App beherrscht das inzwischen selbst Google-Maps, das sich damit für die Navigation mit dem Auto gut eignet. Einen ausführlichen Test zu Routenplanungs-Apps für Wanderer und Radfahrer [5] lesen Sie in Mac & i Heft 4/2017 [6].

Gefunden in

Nutzer von Navigon [10] oder Tomtom [11] sollten vor Reiseantritt ebenfalls prüfen, ob das Kartenmaterial lokal vorliegt. Mitunter gehen bereits heruntergeladene Karten bei Updates verloren. Wer sich in Deutschland von reinen Online-Navis wie Apple Karten oder Waze führen lässt, sollte für die Navigation im Ausland eine andere App herunterladen – oder dort einen passenden Datentarif buchen. Scout [12] (nicht zu verwechseln mit der oben erwähnten Wander-App) beispielsweise steht bekannteren Navi-Diensten nur wenig nach und bietet Gratis-Karten für ein beliebiges Land zum Download an. Den Mac & i-Test von iPhone-Navi-Apps mit Offline-Funktionalität [13] können Sie auch online nachlesen.

Mit der Erinnerungen-App von iOS kann man sich beim Verlassen des Hauses an Wichtiges erinnern lassen. Etwa an die Mitnahme des Reisepasses.

Bei Reisen ins fremdsprachige Ausland können Übersetzungs-Apps unschätzbare Helfer sein. Googles Übersetzer [14] ist sogar in der Lage, direkt im mit der iPhone-Kamera aufgenommenen Live-Bild aus 29 Sprachen übersetzten Text im Deutschen einzublenden. Optional bietet Google Sprachpakete für den Offline-Gebrauch für 52 Sprachen zum Download an. Mit iOS 11 stellt auch Siri erste Übersetzungsfunktionen bereit, vorerst aber nur aus dem Englischen in mehrere andere Sprachen.

Ob Sie allein oder in einer Gruppe reisen: Nicht nur im Notfall kann es nützlich sein, wenn andere Ihren Standort abrufen können. Den kann man für eine Stunde, bis zum Ende des Tages oder unbegrenzt per Freunde-App [15] oder iCloud-Familienfreigabe mit anderen iOS-Nutzern teilen. Um den Standort freizugeben, tippt man in der App auf „Hinzufügen“ und gibt die Apple-ID der Person ein, mit der man seinen Aufenthaltsort teilen möchte. Anschließend schickt man die Freigabe mit „Senden“ ab. Der Empfänger kann den eigenen Standort dann ebenfalls in der Freunde-App freigeben.

Mit Apples Freunde-App gibt man seinen Standort für beliebige andere Apple-Nutzer frei. Das kann in Notfällen nützlich sein, aber auch, um sich in fremder Umgebung leichter (wieder) zu finden.

Will man sich einmal unbeobachtet fühlen, deaktiviert man die Standortfreigabe im Profil innerhalb der Freunde-App einfach vorübergehend. Wer seinen Standort auch mit Android-Nutzern teilen möchte, greift auf die App Glympse zurück, mit der man seinen Standort für bis zu zwölf Stunden freigeben kann. Eine Registrierung beim Anbieter ist dafür nicht notwendig. Einige Apps, beispielsweise Navigon, haben Glympse integriert.

Traditionell sind Touristen, insbesondere iPhone-Besitzer, beliebte Ziele von Taschendieben. Vergessen Sie daher niemals das Backup vor Reiseantritt. Im Falle eines Diebstahls (oder eines andersartigen Verlusts) sind so wenigstens alle Daten gesichert.

Schließen Sie zum Anfertigen eines Backups Ihr iPhone per Kabel an einem Rechner an und sichern Sie es mit iTunes als verschlüsseltes Backup. Nur dann werden auch Passwörter und andere Zugangsdaten mit gesichert.

Ist die Funktion „Mein iPhone suchen” aktiviert, haben Kriminelle es viel schwerer das Diebesgut weiterzuverkaufen. Mit etwas Glück kann man den Übeltäter damit sogar ausfindig machen.


Um zu verhindern, dass das Backup ebenfalls einem Dieb in die Hände fällt, sollten Sie es zusätzlich noch anderweitig sichern. Etwa durch ein Time-Machine-Backup des Mac, mit dem Sie die Datensicherung des iPhone durchführen. Oder in der Cloud. Dann können Sie auch im Urlaub darauf zugreifen. Etwa um damit ein Ersatzgerät einzurichten. iTunes legt die Backup-Datei in der „Library“ unter Application Support/MobileSync/Backup ab. Die Ordner sind mit einer wirren Buchstaben-Zahlen-Kombination beschriftet, die der UDID des iPhone entspricht. Die finden Sie in iTunes heraus, indem Sie in der Geräte-Übersicht auf die Seriennummer klicken. Alternativ können Sie sich am Zeitstempel der Backup-Datei orientieren.

Anstelle einer lokalen Sicherung kann man zwar auch das iCloud-Backup in den iCloud-Einstellungen von iOS aktivieren. Daraus lassen sich aber keine Passwörter auf einem neuen Gerät wiederherstellen. Zudem besitzt Apple einen Schlüssel für die darin gesicherten Daten, und muss diesen auf richterlichen Beschluss an Regierungsbehörden aushändigen. Wer sich um seine Privatsphäre sorgt, sollte auf die Online-Sicherung verzichten und besser die oben genannte Backup-Lösung nutzen.

Ein iCloud-Backup lässt sich jederzeit – und überall – wieder von Apples Servern beziehen.


Noch besser, als auf ein Backup zurückgreifen zu müssen, ist es, sich gar nicht erst bestehlen zu lassen. Je nach Reiseziel sollten Sie Ihr iPhone vielleicht tarnen. Das kann man gut mit einer billigen Hülle machen und etwas Klebeband. Mit Letzterem bekleben Sie Rückseite und Ränder der Hülle. Dann erkennt ein potenzieller Dieb den Wert des Geräts nicht auf Anhieb. Dazu kommt: Hülle und Klebeband bewahren effektiv vor Schäden und verbessern obendrein die Griffigkeit des Geräts.

Als zusätzlichen Schutz Ihrer Daten im Falle eines Verlusts sollten Sie die Funktion „Mein iPhone suchen“ aktivieren. Damit können Sie den Standort Ihres Geräts im Notfall aus der Ferne über icloud.com [16] ermitteln und die Daten darauf löschen.

Um es Kriminellen nicht unnötig leicht zu machen, sollten Sie auf allzu simple Passcodes verzichten. Apple empfiehlt inzwischen mindestens 6-stellige Codes – statt einer nur vierstelligen PIN. Achten Sie darauf, dass die Codes sich nicht leicht erraten lassen. Zahlenfolgen sind ebenso zu vermeiden wie geometrische Muster auf dem Zahlenfeld. Generell gilt: Ein langes Passwort ist praktikabler als ein besonders komplexes. Erst recht am iPhone. Wenn Sie einen Passcode nur aus Zahlen erstellen, blendet das iPhone bei der Abfrage lediglich eine Zahlentastatur ein. Das erleichtert die Eingabe ungemein.

Legen Sie mindestens einen sechsstelligen Sperrcode fest.


Zahlencodes mit bis zu 16 Stellen kann man sich gut einprägen, wenn man diese aus Blöcken á vier Zeichen zusammensetzt. Das können dann Kombinationen sein, die man ohnehin schon nutzt. Beispielsweise PIN der EC-Karte rückwärts + Geburtsjahr der Katze + Handyvorwahl + erste vier Ziffern der Kreditkarte.

Nutzen Sie die Gelegenheit, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren [17], wenn noch nicht geschehen, und prüfen Sie, ob Ihnen die Passwörter zu wichtigen Accounts (iCloud-, E-Mail-, Bankkonto) noch geläufig sind. Speichern Sie sie gegebenenfalls in einem Passwortmanager wie 1Password – notieren Sie diese aber keinesfalls auf einem Zettel, den Sie ebenfalls auf der Reise mit sich führen.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt Ihre iCloud-Daten – selbst wenn ein Dritter in Besitz Ihrer Zugangsdaten kommen sollte.

In 1Password [18] kann man auch wichtige Dokumente in Form von Scans oder Fotografien sicher ablegen, etwa den Pass, Unterlagen der Reisekrankenversicherung oder die Rechnung des iPhone. Letztere kann für eine Diebstahlanzeige vor Ort nützlich sein. In diesem Fall braucht man natürlich einen Mac oder ein iPad, mit dem man 1Password synchronisiert.

Passwort-Manager wie 1Password können nicht nur Zugangsdaten sicher verwahren, sondern auch wichtige Dokumente.

Alternativ lassen sich digitalisierte Dokumente mit Boxcryptor verschlüsselt bei vielen Cloud-Diensten ablegen. Die Gratis-Version ermöglicht den Zugriff darauf von zwei Geräten zur gleichen Zeit, und wenn man ein paar neue Nutzer wirbt, auch von dreien.

Besonders auf Reisen nutzt man häufig kostenlose WLAN-Hotspots. Das machen sich Datendiebe und Hacker gerne zunutze. Mit Hotspot-Fallen, die sie wie bekannte WLAN-Netze etwa von Kaffeehaus-Ketten benennen, locken sie ahnungslose Nutzer in die Falle und zeichnen ungeniert den kompletten Datenverkehr auf. Weil nicht jede App und jeder Dienst sicher verschlüsselt, können Hacker so an Passwörter und andere sensible Daten gelangen.

Um sich davor zu schützen, nehmen Sie die Sicherheit am besten selbst in die Hand, indem Sie den Datenverkehr durch eine verschlüsselte Verbindung (VPN) schicken. Dieser Datentunnel kann zu Ihrem heimischen Router oder Mac-Server führen.

VPN-Dienste wie Cyberghost sollen die Datenverbindung in unsicheren Netzen schützen.

(Bild: Entwickler)

Besonders bequem geht das mit VPN-Dienstleistern wie Tunnelbear [19], Cyberghost [20] oder Zenmate [21]. Deren Apps übernehmen die VPN-Konfiguration und stellen die notwendige Infrastruktur zur Verfügung. Weil viele VPN-Anbieter um die Gunst der Nutzer buhlen, kommt man im Urlaub meist schon mit den kostenlosen Zugangsangeboten aus. Dabei müssen Sie allerdings darauf vertrauen, dass der Anbieter am Ende des VPN-Tunnels Ihren Datenverkehr nicht mitschneidet und auswertet.

Nicht nur am Urlaubsziel, sondern auch unterwegs im Auto, im Zug oder im Flugzeug muss man unter Umständen längere Zeiträume ohne Lademöglichkeit überbrücken. Glücklich ist dann, wer eine mobile Stromtankstelle dabei hat. Die kann als kabelfreie Akkuhülle daherkommen oder als externe Powerbank, die per Kabel mit dem iPhone verbunden wird und noch andere Geräte laden kann. Auch einige Bluetooth-Lautsprecher besitzen einen USB-Anschluss, über den Sie ein iPhone mit Strom versorgen können.

Solar-Ladegeräte eignen sich meist nicht, denn die Ladeströme genügen kaum für die Erhaltungsladung eines iPhone-Akkus. Solche, die tatsächlich genügend Strom liefern, sind weder handlich noch günstig und allenfalls für besonders hartgesottene Trekking-Urlauber interessant.

Früher oder später muss auch ein Zusatzakku wieder aufgeladen werden. Hält man sich in einem Land auf, das ein Netzsteckersystem verwendet, das sich vom heimischen unterscheidet (etwa in den USA), sollte man auch einen Steckdosenadapter einpacken [22]. Wer den vergessen hat, kann sich oftmals an der Rezeption des Hotels einen ausleihen.

Auch Apple verkauft ein "Travel Kit", es umfasst sieben Netzteilstecker für verschiedene Regionen.

(Bild: Apple)

In jedem Fall ist es von Vorteil, eine Mehrfach-Steckdosenleiste einzupacken, denn dann genügt ein Adapter für die gesamte Netzteil-Ausstattung. In vielen Hostels oder auf Campingplätzen sind mitunter sogar die Steckdosen knapp, hier hilft eine mitgebrachte Steckdosenleiste sogar, Streit mit anderen Reisenden zu vermeiden. Besonders schlanke Ausführungen tragen im Reisegepäck kaum auf.

Noch platzsparender ist es, nur USB-Geräte einzupacken, die man per Mehrfach-USB-Ladegerät betankt. Viele Ladegeräte für Kamera-Akkus kann man beispielsweise durch leichtere Versionen mit USB-Anschluss ersetzen. Man findet sie in einschlägigen Online-Warenhäusern, wenn man nach „<Kamera-Modell> + Ladegerät + USB“ sucht. Außer dem MacBook lassen sich zwar keine anderen Apple-Notebooks laden, die können aber als Ladegerät verwendet werden.

Apples Lightning-auf-Micro-USB-Adapter hilft beim Platzsparen.

(Bild: Apple)

Wer beim Packen auf jedes Gramm achten muss, kann Platz und Gewicht mit kurzen Kabeln sparen, die es etwa bei kurze-kabel.de [23] in vielen gängigen Formaten gibt. Wer nur das absolute Minimum einpacken, aber auf iPhone-Lade- und Micro-USB-Kabel nicht verzichten möchte, nimmt letzteres in einer kurzen Ausführung zusammen mit einem Lightning-Adapter mit. Von Y-Kabeln mit verschiedenen Anschlüssen raten wir ab, ebenso von Lightning-Kabeln ohne Made-for-iPhone-Logo. Beide Varianten sind äußerst fehleranfällig und bringen erfahrungsgemäß mehr Ärger als Nutzen.

Ist der Strom doch einmal knapp und keine Lademöglichkeit in Aussicht, kann der Stromsparmodus noch einige Nutzungszeit herausschinden. Man aktiviert ihn in den „Einstellungen“ unter „Batterie“. Dort listet iOS zudem alle Apps nach ihrem Anteil am Stromverbrauch auf, sodass man leicht herausfinden kann, welche davon man vorerst besser beendet und nicht mehr oder weniger intensiv nutzen sollte.

Der Stromsparmodus schaltet das Display schneller aus als voreingestellt, reduziert die maximale Helligkeit, die Häufigkeit von Hintergrundaktivitäten und stoppt automatische Updates sowie Downloads. Wer in unwegsamem Gelände mit Offline-Karten navigiert und keine Anrufe erwartet, kann zusätzlich den Flugmodus aktivieren, um sämtliche Funkverbindungen abzuschalten. Das senkt gerade bei schlechtem Empfang den Energieverbrauch ganz erheblich. GPS bleibt dabei aktiv, sodass die Navigation weiterhin möglich ist.

Wer frühzeitig den Stromsparmodus aktiviert, kann die Akkulaufzeit deutlich verlängern.
Gerade bei Geräten mit altersschwachen Akkus kann das notwendig sein, um einen kompletten Urlaubstag ohne nachzuladen auszukommen.

Den Flugmodus zu aktivieren, empfiehlt sich auch bei Bahn-Fahrten, wo es häufig überhaupt keinen Netzempfang gibt. Wer die WLAN-Hotspots in den Zügen nutzen möchte, kann das WLAN wieder separat aktivieren. Tipp: Das ICE-WLAN ist in der ersten Klasse kostenlos, man kann es meist auch im Boardrestaurant empfangen.

Wer keinen schnellen Internet-Zugang benötigt, weil die Kommunikation über SMS und Chat-Apps genügt, kann in den Einstellungen unter „Mobiles Netz / Datenoptionen / Sprache & Optionen“ den Mobilfunkempfang auf „2G“ umschalten. Das hat eine höhere Reichweite als die schnelleren 3G- und LTE-Verbindungen und benötigt somit weniger Sendeleistung, was Strom spart. Diese Option steht allerdings – abhängig vom Netzanbieter – nicht auf allen Geräten zur Verfügung.

Das iPhone ist ein extrem vielseitiger Urlaubsbegleiter, ohne Internetanbindung klappt vieles aber nur sehr eingeschränkt. Besser als jede Vorsorge mit Apps für den Offline-Gebrauch ist es daher, einfach das Mobilnetz im jeweiligen Zielland zu nutzen.

Doch Obacht: Wer einfach das Daten-Roaming aktiviert (Einstellungen / Mobiles Netz / Datenoptionen / Datenroaming), kann eine böse Überraschung erleben – je nach Tarif und Anbieter auch in manchen europäischen Ländern wie beispielsweise der Schweiz. Die Nutzung fremder Mobilfunknetze lassen sich die Mobilfunk-Provider teuer bezahlen.

In den 28 Staaten der EU sowie in Island, Norwegen und Liechtenstein kann man sein iPhone inzwischen so einsetzen wie zu Hause. Nutzer sollten dennoch vorab prüfen, was im Kleingedruckten ihres Tarifes vermerkt ist – und ob beispielsweise auch Länder wie die Schweiz abgedeckt werden.

Datenroaming wird in fernen Ländern richtig teuer und sollte daher deaktiviert bleiben. Günstiger ist es, sich eine Prepaid-Karte vor Ort zu kaufen.

Bares Geld kann man sparen, wenn man einfach beim örtlichen Mobilfunk-Händler eine Prepaid-Karte für die Datennutzung erwirbt. Das beste dabei: Mobiles Internet ist in vielen Ländern signifikant günstiger als in Deutschland.

Wichtig: Klären Sie vor Reiseantritt, ob Ihr iPhone per SIM- oder Net-Lock an Ihren Provider gebunden ist. Das erfragen Sie entweder direkt bei diesem oder Sie stecken noch zu Hause testweise eine SIM-Karte eines anderen Netzbetreibers in das iOS-Gerät. Die meisten Provider entsperren iPhones nach Ablauf der Tarif-Dauer auf Anfrage.

Auslands-Prepaid-Karten kann man auch in Deutschland erwerben. Dabei zahlt man in der Regel allerdings saftige Aufpreise. Billiger-telefonieren.de [24] listet beispielsweise Prepaid-Datenvolumen von 1 bis 3 GByte zwischen 27 und 50 Euro.

Nachteil an dieser Lösung: Man ist unter seiner deutschen Telefonnummer nicht mehr erreichbar und auch einige solcher Text-Messenger funktionieren dann nicht, die die Telefonnummer als einziges Authentifizierungsmerkmal verwenden – auch iMessage kann in diesem Fall Probleme bereiten.

Anbieter wie beispielsweise T-Mobile USA vertreiben einen speziellen "Tourist Plan" für die Reise nach Amerika.

Meist genügt eine Prepaid-Karte für mehrere Geräte oder Reisende, denn ein iPhone kann als mobiler WLAN-Hotspot fungieren. Die Funktion aktiviert man in den Einstellungen unter „Persönlicher Hotspot“. Sie erhöht allerdings den Stromverbrauch deutlich. Per Lightning-Kabel lässt sich die Netzverbindung auch von einem Mac anzapfen und das iPhone gleichzeitig aufladen.

Komfortabler lässt sich der Mobilfunk-Zugang mit mehreren Geräten nutzen, wenn man bereit ist, zwischen 100 und 200 Euro für ein kleines Stück Hardware in die Hand zu nehmen. Sogenannte LTE-WLAN-Router (4G), in der Branche auch gerne als MiFi bezeichnet, stellen über die eingelegte SIM die Verbindung ins Internet her und versorgen je nach Ausstattung bis zu 32 Geräte über den eingebauten WLAN-Hotspot mit schnellem Netz. Praktisch: Am iPhone lässt sich die Internet-Verbindung per WLAN nutzen, während man SMS und Telefonanrufe weiterhin per Mobilfunknetz erhält. Auf UMTS/3G beschränkte Router sind noch günstiger zu haben.

Die kleinen akkubetriebenen Kästchen mit einem Gewicht von durchschnittlich 100 Gramm passen in jede Tasche (Jacke wie Hose), halten zwischen fünf und 24 Stunden durch und sind normalerweise SIM-Lock- und Netlock-frei, sofern man sie nicht direkt bei einem Mobilfunkanbieter erwirbt (am besten vorher fragen). Ein mobiler LTE-WLAN-Router akzeptiert daher jede erdenkliche Netzbetreiber-SIM-Karte, aber meistens keine Nano-Form.

Hersteller wie Novatel bieten MiFi-Hardware in zahlreichen Ausführungen an.

(Bild: Hersteller-Webseite)

Man bleibt also auch im Ausland erreichbar und erlebt so das Beste beider Welten: die volle Erreichbarkeit über die Nummer aus Deutschland kombiniert mit verbilligtem Internet über einen lokalen Prepaid-Tarif.

Neben sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram eignet sich die iCloud-Fotofreigabe besonders gut, um Familie und Freunde einen zeitnahen Eindruck vom Urlaubsort zu vermitteln. Sie ist direkt in Apples Fotos-App integriert, kostenlos und erfordert lediglich die Aktivierung von iCloud-Fotomediathek und -Fotofreigabe in den iOS-Einstellungen unter „Fotos & Kamera“.

Anschließend eröffnet man in der Fotos-App im Bereich „Für alle“ über das Plus-Symbol (links oben) ein neues Album und wählt die Personen aus, die Zugriff auf das Album bekommen sollen. Weitere Kontakte lassen sich im Reiter „Personen“ auch nachträglich einladen. Dort kann man auf Wunsch das Album als öffentliche Website freigeben.

Ein Album darf bis zu 5000 Fotos enthalten. Alle Teilnehmer können kommentieren und eigene Bilder hochladen. Weil die Fotos-App die Bilder vor dem Upload auf eine Breite von 2048 Pixeln (5400 bei Panoramen) herunterrechnet, wird das Mobilfunk-Datenvolumen geschont.

Mit Apples iCloud-Fotofreigabe lassen sich Urlaubsbilder einem ausgewählten Personenkreis zugänglich machen.

Zudem belasten die in der Fotofreigabe veröffentlichten Fotos und Videos weder den eigenen iCloud-Speicherplatz noch den der Teilnehmer. Steht keine Internet-Verbindung zur Verfügung, nervt Fotos nicht mit einer Fehlermeldung, wenn man ein neues Bild zum freigegebenen Album hinzufügt, sondern lädt es einfach hoch, sobald das iPhone wieder online ist.

Außer übers Internet lassen sich mit dem iPhone geschossene Urlaubseindrücke auch in traditionellerer Form versenden. Zahlreiche Dienste verschicken Fotos mit persönlichem Text und passendem Stempel aus dem Urlaubsland als Postkarte und das sogar zuverlässiger und schneller als auf dem klassischen Weg, denn der Versand erfolgt meist vom Zielland aus. Manche Anbieter verlangen dafür noch nicht einmal eine Registrierung. (jra [25])


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[3] https://itunes.apple.com/de/app/scout-outdoor-navigation-mit/id362711425?mt=8
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[11] https://itunes.apple.com/de/app/tomtom-go-mobile/id884963367?mt=8
[12] https://itunes.apple.com/de/app/gps-navigation-maps-traffic/id329349116?mt=8
[13] https://www.heise.de/tests/Das-iPhone-als-Co-Pilot-3727760.html
[14] https://itunes.apple.com/de/app/google-ubersetzer/id414706506?mt=8
[15] https://itunes.apple.com/de/app/meine-freunde-suchen/id466122094?mt=8
[16] https://www.icloud.com/
[17] https://www.heise.de/ratgeber/Zwei-Faktor-Authentifizierung-3335937.html
[18] https://1password.com/
[19] https://www.tunnelbear.com/
[20] https://www.cyberghostvpn.com/de_DE/
[21] https://zenmate.de/
[22] https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nder%C3%BCbersicht_Steckertypen,_Netzspannungen_und_-frequenzen
[23] http://kurze-kabel.de
[24] https://www.billiger-telefonieren.de
[25] mailto:jra@heise.de