Smartphones und Tablets aus der Ferne warten

Das Smartphone Ihres Bekannten verursacht Probleme? Fernwartungssoftware für mobile Betriebssysteme macht es Ihnen leicht, aus der Entfernung zu helfen.

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Mobilgeräte aus der Ferne warten

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Jan Schüßler
Inhaltsverzeichnis

Android und iOS gelten allgemein als relativ sicher, und das ist nicht ohne Grund so. Sie werden von ihren Herstellern mit sehr restriktiven Benutzerrechten und strengen Vorgaben für Software-Installationen versehen und sind im Vergleich zu einem alltäglichen Windows-System regelrecht zugenagelt. Das hat aber auch die Konsequenz, dass es für Entwickler komplizierter bis unmöglich ist, eine App zu schreiben, die eine Fernwartung inklusive Steuerung erlaubt. Android lässt hier immerhin etwas mehr Freiheiten zu als iOS.

Um ein Android-Smartphone oder -Tablet fernzusteuern, muss der App-Entwickler weitgehenden Zugriff auf die Gerätetreiber bekommen. Den braucht er, um ein Eingabegerät aus der Ferne zu emulieren. Die weitaus meisten Geräte erlauben das in der Werkseinstellung nicht. Das Problem lässt sich auf verschiedene Arten umgehen, doch nicht alle sind hier sinnvoll. So kommt es für technisch unbedarfte Freunde und Verwandte nicht infrage, das Gerät zu rooten. Auch eine Software wie AirDroid ist hier nicht hilfreich. Sie nutzt die Android Debug Bridge (ADB), um eine Fernsteuerverbindung zu legitimieren, wofür das Gerät zunächst per USB mit einem PC verbunden werden müsste.

Die bessere Option ist in diesem Anwendungsfall eine handelsübliche Fernwartungssoftware, deren Anbieter mit gängigen Mobilgeräteherstellern zusammenarbeitet, um der App die Sonderrechte für die Fernsteuerung zu gewähren. Wie bei der Fernwartung von PCs kommen dafür vor allem AnyDesk und TeamViewer infrage. Was davon in Ihrem Fall besser geeignet ist, ist auch eine Frage des Ausprobierens, welche Software mit dem Zielgerät besser klarkommt.