USB-C-Netzteil für neue Zwecke nutzen​

Bei mir sammeln sich USB-C-Netzteile – kann ich die sinnvoll weiternutzen? Mit USB Power Delivery (USB-PD) könnten die doch auch andere Geräte versorgen.​

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Bei mir sammeln sich ältere USB-C-Netzteile – kann ich die sinnvoll weiternutzen? Mit USB Power Delivery (USB-PD) könnten die doch auch andere Geräte wie DECT-Telefone, Küchenradio oder Gitarren-Effektgeräte versorgen.

USB-PD-"Trigger"-Adapter gibt es in vielen unterschiedlichen Bauformen. Hier ein Kabel mit Umschaltfunktion für 5, 9, 12, 15 und 20 Volt sowie zahlreichen Adaptersteckern.

Im Prinzip funktioniert das, jedoch haben USB-C-Netzteile keinen "Einstellknopf" für die Ausgangsspannung. Die handeln sie mit dem jeweils angeschlossenen Gerät aus. Welche Spannung und Leistung Sie einem USB-C-Netzteil tatsächlich entnehmen können, hängt von mehreren Faktoren ab.

Adapter mit USB-PD-Chips, die dem Netzteil die gewünschte Spannung entlocken, findet man etwa bei Amazon mit Suchwörtern wie "USB-C Trigger" oder "PD-Spoofing". Die billigsten sind kleine Platinchen mit USB-PD-Chip, bei denen man die gewünschte Spannung per Lötbrücke wählt und selbst ein Gerätekabel anlötet.

Teurere Adapter gibt es in Form fertiger Kabel mit den zum jeweiligen Gerät passenden Steckern und fest eingestellter Spannung oder auch mit Umschaltern. Vorsicht: Das versehentliche Umschalten auf eine zu hohe Spannung kann das angeschlossene Gerät beschädigen!

Die älteren Versionen der USB-PD-Spezifikation sehen nur die Spannungen 5, 9, 12, 15 und 20 Volt vor. Doch nicht jedes Netzteil beherrscht alle; viele ältere Geräte mit weniger als 60 Watt Nennleistung verzichten etwa auf 20 V. Vielen 65-Watt-Netzteilen für Notebooks fehlt wiederum das 12-Volt-Profil.

Falls das USB-C-Netzteil mehr als 3 Ampere Strom liefern kann, lässt sich der meistens nur herauskitzeln, wenn man ein elektronisch markiertes USB-C-Kabel (e-Cable) mit bis zu 5 A Belastbarkeit anschließt. Nur wenige USB-C-Netzteile liefern 5 A bei niedrigen Spannungen wie 5 V oder 9 V, manche ab 12 V. Das ist allerdings nicht standardkonform, denn die Spezifikation sieht 5 A erst ab 20 V vor.

Bei jüngeren USB-PD-Netzteilen mit USB-C-Buchse oder fest angeschlossenem Kabel und der Funktion Programmable Power Supply (PPS) lassen sich beliebige Spannungen zwischen 3,3 und 20 Volt einstellen. Dafür braucht man aber kompliziertere und teurere Adapter. Hackaday.io beschreibt den "PPSTrigger" mit Einstellpotenziometer als Bastelprojekt, unter der Bezeichnung "Type XY-WPDT" findet sich bei AliExpress einer mit Bedientastern.

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(ciw)