Wie Streetfotografie auf dem Land gelingt

Die Herausforderung: Streetfotografie abseits der Metropolen. Wir erklären, wie Sie abwechslungsreiche Bildwelten kreieren.

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Weniger schrill, witzig oder schockierend ist die Straßenfotografie in der Provinz. Es sind ruhigere Szenen, die eher an Dokumentarfotografie und Reportage erinnern. , Pia Parolin

Weniger schrill, witzig oder schockierend ist die Straßenfotografie in der Provinz. Es sind ruhigere Szenen, die eher an Dokumentarfotografie und Reportage erinnern.

(Bild: Pia Parolin)

Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Kai Behrmann
Inhaltsverzeichnis

Um es gleich vorwegzusagen: Ja, es ist schwierig, Streetfotografie im ländlichen Raum zu machen. Natürlich kann man dort nicht wie in New York, London oder Tokio fotografieren – und das ist auch gut so! Die Bedingungen sind gänzlich anders und die Ergebnisse sind es auch! Abseits der Metropolen braucht Streetfotografie eine andere Herangehensweise, um nicht nur ein visueller Genuss zu sein oder eine skurrile Alltagsszene zu zeigen, sondern auch eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese besondere Herausforderung bietet aber auch viele Chancen, vor allem, wenn man das Genre etwas weiter fasst und Methoden des visuellen Storytellings anwendet.

In dünn besiedelten Gebieten ohne touristische Attraktionen fällt man mit einem Fotoapparat auf. Es ist ungewöhnlich, Menschen mit Kameras (die keine Smartphones sind) in solchen Gegenden zu sehen. Jeder fragt sich sofort: Was gibt es hier zu fotografieren?

Fotografie: Motive, Bildkomposition, Techniken
Kai Behrmann

Kai Behrmann ist Reportagejournalist und Podcaster. Er war Sportredakteur in Hamburg und freier Auslandskorrespondent in Argentinien. Er hat seinen eigenen Podcast GATE7, in dem es um visuelles Storytelling in der Reportage und der Street-Photography geht. 2023 veröffentlichte er mit Thomas B. Jones das Buch "Mit Bildern Geschichten erzählen: Wie du Storytelling gezielt in deiner Fotografie einsetzt" im dpunkt-Verlag.​ www.kaibehrmann.net

Außerdem ist die Aufmerksamkeit der Leute auf der Straße höher, weil es im öffentlichen Raum weniger Ablenkungen gibt. Noch schwieriger wird es, wenn man zu Hause fotografiert, wo einen die Menschen entweder persönlich kennen oder zumindest vom Sehen. Die Anwesenheit einer Kamera wird bemerkt, was sowohl neugierige Blicke als auch Misstrauen hervorrufen kann. Die Leute fragen sich, warum man fotografiert und was man mit den Bildern vorhat.

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