Wie Windows seinen Arbeitsspeicher verwaltet
Die Frage, wie viel RAM ein laufendes Windows-Programm belegt, ist überraschend schwierig zu beantworten. Ein genaues Verständnis der Speicherverwaltung hilft.
- Hajo Schulz
Wie viel Speicher besitzt das System? Wie viel davon ist frei? Welchen Anteil haben einzelne Prozesse am Speicherverbrauch? Wer diese Daten unter Windows 10 herausfinden möchte, kann den Task-Manager öffnen und unten auf der ersten Seite "Mehr Details" anfordern. Einen ersten Überblick bietet dann die Spalte "Arbeitsspeicher" auf der Seite "Prozesse". Etwas genauere Auskunft über den systemweiten Speicherverbrauch liefert die Seite "Leistung", wenn man dort links "Arbeitsspeicher" anklickt. Aber schon die Zahlen im unteren Bereich geben den meisten Anwendern Rätsel auf: Was hat man sich unter "Commit ausgeführt" vorzustellen? Und wozu braucht Windows einen "ausgelagerten Pool"?
Die Seite "Details" zeigt in der Spalte "Arbeitsspeicher (privater Arbeitssatz)" eine Größe an, die offenbar etwas mit dem Speicherverbrauch der laufenden Prozesse zu tun hat. Aber was bitte ist ein "privater Arbeitssatz"? Klickt man mit der rechten Maustaste auf einen Spaltenkopf und wählt den Befehl "Spalten auswählen", kann man sich zu jedem Prozess auch eine Angabe namens "Speicher (freigegebener Arbeitssatz)" oder eine "Zugesicherte Größe" anzeigen lassen. Was bedeuten diese Zahlen? Sind die womöglich wichtiger, um Speicherfresser zu identifizieren?
Noch mehr Kennzahlen zur Speicherbelegung des Systems insgesamt und einzelner Prozesse kann man sich mit dem in Windows enthaltenen Ressourcenmonitor oder dem kostenlosen Microsoft-Tool Process Explorer (Download) anzeigen lassen. Um sie zu verstehen und korrekt zu interpretieren, ist ein wenig Basiswissen über die Speicherverwaltung von Windows unerlässlich. Hier kommt es.
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