Wünsch dir mal wieder was

Passt kein Rechner von der Stange so richtig zu den eigenen Bedürfnissen? Unsere Bauvorschläge liefern eine solide Grundlage für flüsterleise und sparsame Selbstbau-PCs für jeden Geldbeutel.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Flott, leise, sparsam und erweiterbar. Eigentlich stehen auf unserem Wunschzettel für Komplett-PCs keine utopischen Forderungen. Ernüchterung kehrt jedoch bei einem Streifzug durch die örtlichen Elektronikmärkte und Online-Shops ein. Aber wir können auch anders und präsentieren drei Bauvorschläge mit niedriger Geräuschentwicklung und Leistungsaufnahme. Da wir konsequent auf Lärmvermeidung statt Dämmung setzen, kosten die Silent-Komponenten nur wenige Euro zusätzlich. Auf der Software-Seite entgeht man mit einem Eigenbau auch gleich noch den unnützen Demo-Versionen, die üblicherweise Komplett-PCs von der Stange verstopfen – sinnvolle Software-Dreingaben bilden die Ausnahme. Zu guter Letzt bleibt nach einem erfolgreichen Eigenbau auch das stolze Gefühl, genau zu wissen, was im eigenen PC werkelt.

Vorweggeschickt sei jedoch, dass der Selbstbau eines PC zwar kein Hexenwerk oder eine nur vom Profi zu bewältigende Aufgabe ist, aber einiges an Zeit und Liebe zum Detail erfordert. Den aufwendigsten und schwersten Teil davon – die Auswahl von gut aufeinander abgestimmten Komponenten – nimmt Ihnen dieser Artikel ab. Dennoch kann die Redaktion eines Computermagazins nicht dasselbe leisten wie das Entwicklungslabor eines großen PC-Herstellers: Dort nämlich laufen schon Monate vor dem Verkaufsstart eines Rechners sämtliche seiner Komponenten im Dauertest, Fehler lassen sich notfalls mit speziellen BIOS- oder Firmware-Versionen ausbügeln. Wir hingegen setzen bewusst auf Standardbauteile. LGA1156-Boards haben auch wir beispielsweise erst seit Mitte September.

Komponenten, die in vergangenen Bauvorschlägen gute Dienste geleistet haben – wie Netzteil, Gehäuse, Kartenleser oder Silent-Komponenten –, empfehlen wir wieder. Die beschriebenen Systeme müssen sich nach dem Bau denselben Tests stellen wie Komplettrechner von PC-Herstellern. Doch letztlich reicht unsere Zeit nur für relativ kurze Tests einer überschaubaren Zahl von Bauteilen unter den Betriebssystemen Windows Vista x64, Windows 7 x64 und Linux (siehe Kasten auf Seite 105).

Nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist es also unvermeidlich, dass bei einigen der nach unseren Vorschlägen aufgebauten Systeme Kompatibilitätsprobleme mit Erweiterungskarten, USB- oder sonstigen Peripheriegeräten auftauchen. Schon die Beschaffung der hier aufgeführten Teile stellt die erste Hürde dar. Nicht immer hat ein Händler alle vorrätig, manchmal treten sogar Lieferschwierigkeiten beim Hersteller auf oder der Preis schwankt. Von anderen Baugruppen erscheinen neue Revisionen oder sie bekommen Treiber- und Firmware-Updates, die ihre Eigenschaften beeinflussen.

Bei Problemen hilft nur der sportliche Ehrgeiz, selbst eine Lösung finden zu wollen (siehe Kasten auf Seite 103), und die Gewissheit, dass nach getaner Arbeit der Stolz über die gemeisterte Herausforderung überwiegt. Darin unterscheidet sich das PC-Basteln nicht von anderen Hobbys.

Wer bei der Lektüre dieses Artikels auf den Geschmack kommt, sich aber den Eigenbau noch nicht selbst zutraut, findet in unserem Sonderheft „c't ratgeber Hardware“ eine ausführlich bebilderte Montage-Anleitung sowie c't-Video-Tutorials, die den Aufbau Schritt für Schritt zeigen. Alternativ dazu kann man auch den PC-Händler seines Vertrauens mit dem Bau der empfohlenen Konfigurationen beauftragen. Das sichert ganz nebenbei auch Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Händler. Denn beim Selbstbau gilt: Garantie und Gewährleistung beziehen sich nur auf die einzelnen Komponenten, nicht aber auf deren reibungslose Interaktion oder das Gesamtsystem. Auch Beschädigungen beim Bau gehen auf die eigene Kappe; Ersatz gibt es nur, wenn Händler oder Hersteller mit Kulanz glänzen wollen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in c't 25/2009.

Artikel zum Thema "Der optimale PC" finden Sie in der c't 25/2009:
Typberatung: Vom Netbook bis zum Gaming-Boliden S. 82
Kriterien für den Notebook-Kauf S. 88
Aktuelle Technik für Desktop-PCs S. 96
Bauvorschläge für flotte, leise, sparsame PCs S. 102

(bbe)