SSDs weiter im Trend

Für das vierte Quartal erwartet die SSD-Branche einen weiteren Nachfragezuwachs. Die HEKs halten ein stabiles bis leicht steigendes Niveau. Bisher gelten nur einzelne Produkte als knapp. Hier könnte sich die Verfügbarkeit in den kommenden Wochen spürbar verschlechtern.

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Von
  • Georg Schnurer

Für das Geschäft mit SSDs (Solid-State-Disks) war das dritte Quartal rückblickend sehr stark. Distribution, Handel und auch Hersteller berichten von einem kontinuierlich angestiegenen Bedarf, über alle Produkttypen hinweg. "Die Nachfrage hat sich von SATA II zugunsten SATA III verschoben", erklärt Marina Schätzle, Marketingmanager DACH bei OCZ Technology. "Insbesondere die 2,5-Zoll-Modelle mit 120 GByte gehören zu den Highsellern."

"Topseller sind aktuell 60/64 GByte (SATA II) sowie 120/128 GByte in der SATA-II- und SATA-III-Version", ergänzt Ulf Kilper, Produktmanager RAM und Flash im Einkauf bei Devil. "Nach den starken Preisschwankungen im Juli haben sich die Preise stabilisiert oder tendieren je nach Hersteller punktuell leicht nach oben."

Momentan sind die HEKs relativ stabil. Fachhändler sollten aber bis Dezember mit einer anhaltenden Tendenz nach oben rechnen.

Im 4-Wochen-Rückblick sind herstellerübergreifend fast alle HEKs moderat gestiegen. Ausnahmen gibt es nur wenige, wie zum Beispiel Kingstons 96-GByte-SSD: Hier ist der HEK rund fünf Prozent von fast 100 Euro auf knapp 95 Euro gefallen. Gleichzeitig müssen Reseller aber für das 128-GByte-Laufwerk, aus der selben Serie, zirka zehn Prozent mehr ausgeben.

Im heise Preisradar geht der durchschnittliche Endkunden-Verkaufspreis für Festplatten und SSDs ebenfalls nach oben: Im Wochenvergleich um 3,3 Prozent auf 82,66 Euro (brutto). In der KW 41 ist die Samsung SSD 470 MZ5PA064HMCD-0A mit 64 GByte (84,66 Euro brutto) das meistgesuchte Modell, gefolgt von dem 240-GByte-Drive OCZ Vertex 3 VTX3-25SAT3 (364,12 Euro).

Gute Verfügbarkeit mit Einschränkungen

"Die Nachfrage ist momentan sehr hoch – das Jahresendgeschäft hat begonnen", sagt Peter Zorn, Einkauf bei B.Com. "Die Verfügbarkeit ist gegeben. Die Preisentwicklung zeichnet sich in unseren Augen als relativ stabil ab, einzig und allein der schwankende Dollar wirkt sich hin und wieder aus – aber das ist marginal."

Das sieht OCZ-Managerin Schätzle nicht ganz so: "Die Verfügbarkeiten sind derzeit nicht optimal, da es Engpässe bei den Flash-Bausteinen gibt. Dadurch macht sich bei den Mainstream-Drives eine leichte Preistendenz nach oben bemerkbar." Allerdings trage hier auch der aktuelle Wechselkurs US-Dollar/Euro dazu bei.

Mehr Infos

Bei der Preisbeobachtung unterstützten uns:

Actebis Peacock
B.com Computer AG
CTT AG
Devil AG
Ecom GmbH
Ingram Micro GmbH

"Der Absatz geht weiterhin nach oben", beschreibt B.Com-Manager Zorn. "Der Handel kann mit stabilen Preisen rechnen. Eventuell gibt es sogar eine leichte Tendenz nach unten, weil die Flash-Speicher immer günstiger werden."

"Bei den Highrunnern kann es vereinzelt zu Verknappungen und in diesem Zusammenhang zu ansteigenden Preisen kommen", schränkt Devil-Manager Kilper ein. Aktuell müsse der Handel bei einigen wenige Herstellern Lieferzeiten von ein bis zwei Wochen in Kauf nehmen. (gs)