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Umzug für den Traumjob: lohnt sich das?

Marzena Sicking

Gründe, für einen berufsbedingten Umzug, gibt es viele: mehr Geld, bessere Jobchancen, neue Erfahrungen. Vieles spricht aber auch dagegen, wie beispielsweise die Trennung von Freunden und Familie. Wer sich entscheiden muss, sollte daher prüfen, welche Werte ihm wichtig sind.

Flexibilität und Mobilität – Schlagworte, die jeden Berufstätigen begleiten. Denn für den Traumjob am eigenen Wohnort gibt es heutzutage keine Garantie mehr, immer öfter muss der Arbeitnehmer Flexibilität bei der Standortwahl des Arbeitsplatzes beweisen.

40 Prozent der Arbeitnehmer wären bereit, für ihren Traumjob die gewohnte Umgebung aufzugeben, wie eine aktuelle Umfrage der Online-Stellenböse Monster.de [1] zeigt. 27 Prozent der mehr als 4.600 Befragten würden nur zustimmen, wenn die nicht nur die neue Aufgabe attraktiv wäre, sondern auch einen finanziellen Vorteil in Form eines höheren Gehalts mit sich bringen würde. Ein Drittel der Befragten lehnt einen Umzug kategorisch ab: Familie, Freunde und die gewohnte Umgebung sind ihnen wichtiger, als der vermeintliche Traumjob oder ein höheres Gehalt. Wie die Umfrage weiterhin zeigt, ist die Bereitschaft zum Umzug in Österreich und der Schweiz deutlich höher als bei den Arbeitnehmern in Deutschland.

Tatsächlich sollte ein Umzug sehr genau durchdacht werden, auch wenn plötzlich der vermeintliche Traumjob winkt. Zwar kann man seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch eine entsprechende Flexibilität deutlich erhöhen, zahlt aber im privaten Bereich mitunter einen hohen Preis dafür. Deshalb sollten Arbeitnehmer bzw. Arbeitssuchende genau abwägen, welche Werte ihnen besonders wichtig sind.

Wer vor der Frage steht, ob er für einen Job in eine andere Stadt umziehen kann, sollte sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen.

Außerdem: Der Umzug für einen Job kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Liegt der neue Arbeitsort hunderte von Kilometern vom bisherigen Lebensmittelpunkt entfernt, kann das ganz schön teuer werden. Deshalb sollte man das Thema Kosten auch mit dem möglichen Arbeitgeber besprechen, denn manche Firmen beteiligen sich auch an den Umzugskosten ihrer Mitarbeiter. Falls nicht, gibt es einen kleinen Trost für alle Betroffenen: berufsbedingte Umzugskosten sind von der Steuer absetzbar. Wer vorher arbeitslos war, kann bei der Arbeitsagentur eine Kostenerstattung beantragen. (masi [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1074076

Links in diesem Artikel:
[1] http://karriere-journal.monster.de/beruf-recht/kundigung-stellenwechsel/umzug-job-wer-tragt-kosten/article.aspx
[2] mailto:marzena.sicking@heise.de