Was im Business-Plan nicht fehlen darf

Wozu ein Businessplan grundsätzlich gut ist, sollte jedem Firmengründer klar sein. Trotzdem unterschätzen die meisten seine Bedeutung beim Kreditgespräch. Wir sagen Ihnen, auf welche Punkte Ihr Bankberater achtet.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Ein Businessplan dient dazu, Ihre Geschäftsidee mit allen Risiken, Chancen und Strategien möglichst klar darzustellen. Dieses Dokument ist der rote Faden, an dem Sie sich bzw. die Entwicklung Ihrer Firma entlang hangeln. Und natürlich ist ein Businessplan auch eine Art Visitenkarte bei Banken und Investoren: anhand dieser Daten prüfen die Geldgeber, ob Sie sein Geld wert sind.

Zum Glück ist die Erstellung eines Businessplans kein Hexenwerk. Im Internet wimmelt es von entsprechenden Vorlagen, an denen man sich orientieren kann. Allerdings sollten Sie auf einige Punkte (neben Geschäftsidee, Zielen etc.) besonderen Wert legen, denn die Bank bzw. der Investor tut es auch.

1. Marktumfeld

Ihre Geschäftsidee mag spitze sein. Aber der Geldgeber will auch wissen, was in Ihrem Umfeld passiert. Gibt es einen Markt? Gibt es Wettbewerber? Wie groß, wie stark, wie etabliert ist die Konkurrenz, wie wollen Sie ihr ein Stück vom Kuchen wegnehmen? Wer sind die anderen? Und was haben Sie, was die nicht haben? Antworten dazu gehören in den Businessplan. So zeigen Sie, dass Sie strategisch und überlegt vorgehen und den kompletten Markt von Anfang an beobachten.

2. Produkt oder Dienstleistung

Sie werden kein Geld bekommen, solange Bank oder Investor nicht von Ihrem Angebot überzeugt sind. Daher müssen Sie sehr genau beschreiben, was Sie anbieten wollen und warum es so einzigartig ist. Bei komplexen Produkten sollten Sie sich Hilfe von einem Marketingprofi holen, der Ihnen die entsprechenden Passagen so formuliert, dass auch der Bankberater sie versteht. Denn er wird keinesfalls vor Ehrfurcht erstarren, wenn er nicht versteht, was Sie da eigentlich tun. Er wird kein Risiko eingehen und Ihnen einfach kein Geld geben.

3. Potential und Umsatzplan

Das interessiert den Investor bzw. den Bankberater ganz besonders. Er muss wissen, wie viel hier "drin" ist. Und Sie sollten ihm erklären können, wie groß das Marktpotential insgesamt ist und wie hoch Ihr eigener Umsatz hier ausfallen kann. Dazu gehört auch, dass Sie bereits Preise für Ihre Dienstleistungen/Produkte benennen können und nicht nur einen großen Umsatzblock hinschreiben. Sie sollten genau aufsplitten können, wie viel Sie verlangen werden und warum.

4. Know-how

Das Kreditgespräch bei der Bank ähnelt an dieser Stelle durchaus einem Bewerbungsgespräch. Denn die Finanzexperten wollen sicher gehen, dass Sie bzw. Ihre Mitarbeiter etwas von Ihrem Job verstehen. So manche perfekte Idee ging den Bach runter, weil Stümper an der Umsetzung beteiligt waren. Also schreiben Sie auch Ihre Kompetenzen und Fähigkeiten in den Businessplan bzw. die Ihrer Mitarbeiter. "Da müssen wir uns eben einarbeiten" ist keine gute Antwort auf Fragen nach dem nötigen Know-how. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)