Was kann die neue Marketingmanagerin Miriam Franke bei SanDisk anrichten?

Die ehemalige Dexxon-Managerin Miriam Franke ist neue Marketingchefin beim Speicherhersteller SanDisk. Das ist einerseits gut, kann andererseits aber auch ungeahnte Folgen haben.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Damian Sicking

Neue SanDisk-Managerin Miriam Franke

(Bild: SanDisk)

Liebe SanDisk-Managerin Miriam Franke,

Marketing, sagen manche, ist der sparsame Umgang mit der Wahrheit. Aus diesem Grunde seien Frauen bei diesem Job im Vorteil. Nun müssen Sie nicht gleich beleidigt sein, liebe Frau Franke, es handelt sich ja nur um einen Anfangsverdacht. Ich bin mit zwei Brüdern und drei Schwestern aufgewachsen, und wenn ich mich richtig erinnere, waren meine Schwestern im Schwindeln uns Jungs immer deutlich überlegen.

Wie auch immer: Sie, liebe Frau Franke, haben vor Kurzem das Marketing für Flashspeicher-Hersteller SanDisk (weltweit 3,35 Milliarden Dollar Umsatz, rund 3.000 Mitarbeiter) in der DACH-Region übernommen. Ein schöner Karriereschritt. Sie standen bis Ende März dieses Jahres auf der Gehaltliste des Spezialdistributors Dexxon, wo sie für die Marktkommunikation verantwortlich waren. Leider ist die wirtschaftliche Situation von SanDisk derzeit auch nicht berauschend. Das Unternehmen hat das Jahr 2008 mit einem tiefroten Ergebnis abgeschlossen. Auch das erste Quartal 2009 war schlecht: 208 Millionen Dollar Miese und ein Umsatzrückgang um 22 Prozent. Hoffentlich bleibt angesichts dieser schlechten Zahlen überhaupt ein bisschen Budget für Marketing übrig. Aber es heißt ja: Not macht erfinderisch.

Liebe Frau Franke, Sie wissen vielleicht nicht, dass ich ein sehr leidenschaftlicher Kämpfer für mehr Frauen im Marketing bin? Das liegt vor allem daran, dass die Marketingmanagerinnen meistens viel hübscher sind als ihre männlichen Pendants. Das Foto von Ihnen, welches mir Ihre PR-Agentur freundlicherweise hat zukommen lassen, ist dafür ein deutlicher Beweis. Aufgrund einer Meldung vom Wochenende bin ich aber nun verunsichert, ob es aus Unternehmenssicht wirklich so schlau ist, diese Position mit einer hübschen Frau zu besetzen. Genauer gesagt frage ich mich, ob es aus Unternehmenssicht schlau ist, überhaupt hübsche Frauen zu beschäftigen. Worum geht es? Eine wissenschaftliche Studie aus den Niederlanden hat ergeben: "Schöne Frauen machen dumm." Attraktive Kolleginnen beeinträchtigen demnach die intellektuelle Leistungsfähigkeit von Männern am Arbeitsplatz. Wow, ne? Das ist der Hammer.

Wenn das stimmt, müssen wir folgende praktischen Konsequenzen für die betriebliche Praxis umsetzen. 1. Reine Männerbetriebe. 2. Reine Frauenbetriebe. 3. Gemischte Betriebe, aber nur mit hässlichen Frauen. 4. Gemischte Betriebe (auch mit attraktiven Frauen), in denen die Männer nur niedere Arbeiten verrichten. Böse Stimmen meinen, Option 4 sei ohnehin der Betrieb der Zukunft, da müsse man gar nichts machen, das komme von allein.

Ich persönlich glaube allerdings nicht an das Ergebnis der Studie aus Holland. Es ist doch völliger Quatsch, dass Männer beim Anblick einer schönen Frau ihren Verstand verlieren. Er befindet sich dann nur woanders.

Beste Grüße

Damian Sicking

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