c't Fotografie 3/2016
S. 94
Kameratest
Sony RX1R II
Aufmacherbild

Vollformat kompakt

Test: Sony RX1R Mark II

Vollformatsensor, 42 Megapixel, Festbrennweite: Die Sony RX1R Mark II ist eine Exotin mit großem Bildchip und noch größerem Preis. Sie richtet sich an Fotoenthusiasten mit dem nötigen Kleingeld und der Neigung zur 35-Millimeter-Brennweite. Wir haben uns angeschaut, was die edle Kompaktkamera leistet.

Sie sind äußerst stylish, sehr speziell und unglaublich teuer: Edelkompaktkameras mit Vollformatsensor. Neben Leica hat bisher nur Sony solche Exoten im Programm – mit der neuen RX1R Mark II nun schon in der zweiten Generation. Optisch hat sie sich gegenüber der Vorgängerin kaum verändert. Der Sensor löst nun nicht mehr mit 24 Megapixeln auf, sondern mit 42. Das ist in der Kompaktkameraklasse auch direkt der Auflösungsrekord.

Ein Unbekannter ist der Chip freilich nicht. Er arbeitet bereits in der spiegellosen Systemkamera A7R II, die sich an ambitionierte Amateure und Profi-Fotografen richtet. Mit seiner hohen Dynamik und seinem sehr guten Rauschverhalten macht er hier den hochauflösenden Spiegelreflexkameras Nikon D810 und Canon EOS 5DS (R) die Kundschaft streitig.

Die RX1 R II muss sich nur gegen eine direkte Konkurrentin durchsetzen: Die Leica Q arbeitet mit einem 24-Megapixel-Sensor. Ihre Festbrennweite deckt einen diagonalen Bildwinkel von 75 Grad (28 mm) ab. Die RX1 R II zeigt sich hier mit 63 Grad und einer 35-Millimeter-Festbrennweite etwas universeller.