EIGENE AUFNAHMEN AUS DER Stratosphäre
Fotos aus einer Höhe von 40 Kilometern? Das kann doch nur die NASA, oder? Falsch! Jeder kann das – und das für weniger als 420 Euro. Was Sie tun müssen, welches Equipment Sie brauchen und wie Sie einfach den Aufstieg anmelden, zeigt dieser Workshop.
Eisige Temperaturen von –60 °C und absolute Stille. Hier oben, in einer Höhe von 35 000 Metern, ist das Schwarz des Weltalls sichtbar, die Erde erscheint als Kugel – ein magischer Augenblick. Wie entstehen solche Fotos? Nein! Hierfür braucht es nicht die NASA – es funktioniert auch zu Hause: Mithilfe eines Wetterballons und einer einfachen Styroporkonstruktion ist es für jeden möglich, eigene Aufnahmen aus der Stratosphäre zu schießen. Und das Beste: Es ist kein Vorwissen nötig, denn mit einfachsten Materialien aus dem Baumarkt kann man seine eigene Weltraumkapsel konstruieren. Ob als besonderes Abenteuer für Fotografen, als Vater-Sohn-Projekt oder als persönliche Herausforderung – ein Stratosphärenflug ist ein Erlebnis.
Tipps für die Konstruktion der Kamerasonde
Fangen wir mit dem Herzstück an – die Kamerasonde. Sie enthält sämtliche Technik und soll vor eisigen Temperaturen schützen, denn bei bis zu –60 °C versagt jeder Kameraakku. Und genau das führt uns zu den wichtigsten Anforderungen an die Kamerasonde: Sie muss die Technik ausreichend vor der Kälte schützen. Außerdem sollte sie möglichst leicht sein, damit das gesamte Abfluggewicht gering gehalten wird und somit größere Flughöhen erreicht werden. Ein günstiger Werkstoff, der diese Eigenschaften vereint, ist Styropor, gewöhnlich mit einer Kantenlänge von etwa 220 Millimetern und einer Wandstärke von 25 Millimetern, aus der man die würfelförmige Kamerasonde konstruiert, in der später die Technik Platz findet. Aus einer Wand wird nun ein Stück Styropor herausgeschnitten und eine Kamera eingesetzt. Diese wird mit einer kleinen Blende aus Pappe so geschützt, dass nur noch die freie Linse nach außen zeigt. Aber welche Kamera ist für einen Flug in Richtung Weltraum geeignet?