c't Fotografie 5/2016
S. 42
Messetrends
Photokina
Aufmacherbild
Bild: photokina

Photokina 2016 –

weniger Techniktempel, mehr Mitmach-Event

Die Photokina ist die Leitmesse der Imaging Branche. Doch letztere steckt in der Krise, denn das klassische Kamerageschäft schwächelt. Die Branche hat es verpasst, neue Zielgruppen anzusprechen. Nun reagiert die Photokina darauf mit einem neuen Konzept, doch ist es dafür vielleicht schon zu spät? Was Sie von der Messe erwarten können, lesen Sie hier.

Schon vor ihrem Start läuft es nicht so richtig rund bei der Photokina. Hinter den Kulissen gab es im Vorfeld einen kleinen Eklat um den Pressetag. Der wurde erst abgesagt und findet nun doch als „Light Variante“ mit Auflagen schon am 19. September statt – einen Tag vor dem offiziellen Start am 20. September. Offiziell soll dies dem neuen Sicherheitskonzept geschuldet sein, inoffiziell sollen auch Kostengründe hineinspielen. Den meisten Nicht-Fachbesuchern dürfte dieses Scharmützel herzlich egal sein. Dennoch passt dieser Mini-Skandal auch ein wenig zur Verunsicherung der klassischen Foto-Industrie.

Tatsächlich entstehen mittlerweile so viele Bilder wie noch nie. Nach Schätzungen des Risikokapitalgebers Kleiner Perkins Caufield & Byers (KPCB) werden allein auf soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter pro Tag weltweit etwa 1,8 Milliarden Aufnahmen hochgeladen. Junge Menschen – die sogenannte Generation Z – kommunizieren eben über Bilder und Video. Das Potenzial dieser Gruppe müsste unerschöpflich sein.

Markt: Abwärtstrend ungebrochen